Re: FAQ: Wie verläuft eine Schilddrüsen-Operation?


Geschrieben von Simi am 30. April 03 23:36:38:

Als Antwort auf: FAQ: Wie verläuft eine Schilddrüsen-Operation? geschrieben von Inge am 26. Oktober 2002 22:28:07:

Hi Inge!
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Mir steht die OP unmittelbar bevor und Du hast mir zumindest einen Teil der Angst genommen.
lG aus Wien


>Von Inge am 15.Juli 2000 geschrieben:
>die sd-op hört sich schlimmer an als sie ist.
>sie läuft im normalfall folgendermassen ab:
>nach einweisung ins krankenhaus hat man einen tag vor der op folgende untersuchungen:
>sonographie, blutentnahme, ein gespräch mit dem chirurgen und ein gespräch mit dem anästhesisten - das wichtigste überhaupt (ehrlichkeit wegen alkohol-, tabletten- und zigaretten-konsums ist ein absolutes MUSS!!!).
>am abend vor der op bekommt man eine schlaftablette, damit man nicht allzu aufgeregt ist.
>der tag der op:
>ca. 1 h vor dem anberaumten op-zeitpunkt nimmt man eine beruhigungstablette, die einen ein bisschen in eine rosarote stimmung versetzt.
>man bekommt ein "engelhemdchen", thrombosestrümpfe (ungeheuer sexy!), in die man sich hineinquälen muss, ausserdem eine mütze, unter die man seine haare so gut wie möglich hineinstopft.
>wenn man damit fertig ist (was wegen der beruhigungstablette einige zeit dauern kann), wird man mit seinem bett in den op-vorraum geschoben (das bekommt man aber alles - wenn überhaupt - nur noch am rande mit).
>die op selbst:
>die narkose wird gesetzt.(meist bekommt man das aber überhaupt nicht mehr mit).
>die op selbst dauert ca. 45 minuten.
>über dem schlüsselbein, also unter dem kehlkopft, wird ein ca. 10 cm lange schnitt gemacht, die sd wird teil- oder komplett entfernt.
>dabei werden allerdings auch muskeln durchtrennt, die dann mit einem selbstauflösenden faden wieder vernäht werden.
>die wunde selbst wird vernäht und man bekommt einen drainage-schlauch gelegt, der nach einem, spätestens 2 tagen wieder entfernt wird.
>über schnitt und schlauch wird ein pflaster geklebt.
>nach der op wird man für ca. 1 h in den aufwachraum geschoben, wo blutdruck, puls, sauerstoffsättigung, herztätigkeit etc. gemessen werden.
>ist man aus der narkose aufgewacht und alles ist im grünen bereich, wird man auf sein zimmer gebracht.
>man hängt am tropf, in dem u. a. schmerzstillende mittel sind.
>nach ca. 2 h darf man etwas trinken (vorsichtig) und evtl. eine suppe essen.
>so nach und nach kommt man zu sich, der tropf wird abgenommen - und man dämmert noch so einige stunden vor sich hin.
>am gleichen tag ist man dann jedoch - mit einigen filmrissen - wieder völlig fit.
>das risiko einer stimmbandverletzung ist relativ gering, und , sollte sie dennoch aufgetreten sein, meist reparabel.
>dennoch hat man in den meisten fällen halsschmerzen und schluckbeschwerden, die jedoch in den meisten fällen vom tubus kommen, und die nach 1 oder 2 tage erheblich besser werden.
>nach der op sollte man erst einmal wenig sprechen und auf gar keinen fall schwer tragen (gefahr, dass die narbe wieder aufbricht).
>die schmerzen nach der op sind durchaus erträglich, die narbe merkt man kaum.
>auch das ziehen der drainage ist nicht schmerzhaft.
>die fäden werden nach 5 - 7 tagen gezogen (tut nicht weh, das unangenehmste ist das pflaster, das entfernt werden muss).
>am selben tag darf man normalerweise dann wieder nach hause.
>wie man sieht: die op selbst ist halb so schlimm!



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