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Reizhusten, Verschleimung des Halses, Stimmbandlähmung

Reizhusten, Verschleimung des Halses, Stimmbandlähmung

| Beitrags-ID: 252779

Hallo,

ich melde mich bei euch zunächst einmal erst als Gast, weil ich selber nicht davon betroffen bin, ich mir aber Sorgen um meinen Vater mache. Ich habe diesen Thread in diesem Forum gestern schon gepostet. Leider ist er in der falschen Rubrik gelandet. Nun möchte ich mein „Glück“ hier versuchen.

Hier möchte ich mal sein Problem schildern:

Mein Vater (JG 1940) hat seit Anfang Januar eine Stimmbandlähmung. Im Zuge der ganzen Untersuchungen haben sie im Frühjahr festgestellt, dass die Schilddrüse dafür verantwortlich ist. Nach Ostern haben sie ihm diese, bis auf die Nebenschilddrüsen, komplett entfernt. Er hatte zum einen kalte Knoten, zum anderen einen großen Kalkklumpen, der auf die Schilddrüse drückte (daher wohl auch die Lähmung der Stimmbänder). Die OP verlief erfolgreich. Nach der OP schien es zunächst auch so, als ob die Stimme langsam wieder käme. Aber leider war da wohl nur der „Wunsch der Vater des Gedanken“. Als sie den Kalkklumpen wegschnitten haben, haben sie leider das eine Stimmband durchtrennt. Bei der Nachuntersuchung der Knoten kam dann heraus, dass er einen Schilddrüsenkrebs hat. GsD aber einen Tumor, der mit einer Radio-Jod-Therapie behandelbar ist. Die erste Radio-Jod-Therapie hat er im Sommer gehabt. Diese hat er ganz gut vertragen. Eine zweite Radio-Jod-Therapie wird dieses Jahr aber auch noch einmal fällig werden.

Er hat mittlerweile auch schon über 20 Logopädie-Einheiten hinter sich, die bis her zu keiner Besserung geführt haben – ist aber wohl auch logisch, wenn der Stimmbandnerv durchtrennt wurde. Demnächst steht ein Beratungstermin für eine Stimmbandunterfütterung an.

Nun zu unserem eigentlichen Problem:

Seit Monaten hat er auch einen ständigen Reizhusten, der immer stärker wird. Erkältet ist er nicht. Außerdem hat er Schluckbeschwerden, d.h. er verschluckt sich sehr schnell. Dazu kommt auch, dass sich in seinem Hals ständig Schleim bildet, den er nur schwer rausbekommt, bzw. den er irgendwie hochwürgt. Das hört sich natürlich nicht so prickelnd an. Meine Eltern können z.B. kein Restaurant besuchen, ohne das mein Vater nicht zwischendurch mal raus müsste. Aber er kann ja nichts dafür. Bisher konnte ihm diesbezüglich kein Arzt helfen? Das Problem ist ja auch, dass der ständige Husten die Lunge angreift

Hat damit jemand schon Erfahrungen gesammelt? Ist das vorübergehend, oder wird das bleiben?

Vielleicht kann mir jemand von seinen Erfahrungen berichten. Und mir sagen, an wen sich mein Vater wenden sollte.

Vielen Dank

Viele Grüße

ElkeM
SD OP beidseitig (Februar 2012) mit versehentlicher Entfernung zweier Nebenschilddrüsen.

Antwort auf: Reizhusten, Verschleimung des Halses, Stimmbandlähmung

| Beitrags-ID: 357218

Hallo Mimi,

das ist für deinen Vater sicher sehr belastend. Leider kann ich dir auch keinen Rat geben, da ich mich mit durchtrennten Stimmbändern gar nicht auskenne, ich kann mir aber denken, dass der Hustenreiz und das Verschlucken schon daher rühren könnten.
Der HNO Arzt sollte sich eigentlich damit auskennen. :? Vielleicht solltet ihr da auch mal eine Zweitmeinung einholen?

Vielleicht meldet sich hier auch noch jemand mit einem ähnlichen Problem und/oder Erfahrungen.

Viele Grüße
Elke

Antwort auf: Reizhusten, Verschleimung des Halses, Stimmbandlähmung

| Beitrags-ID: 357219

Die Verschleimung ist leider bei Patienten nach SL-Lähmung ein häufiges Symptom.
Auch die Schluckbeschwerden sind normal, da die Muskulatur, die an der Stimmgebung beteiligt ist, auch am Schlucken beteiligt ist.

Bei einigen meiner Patienten gab es zudem noch Probleme mit Reflux- also Sodbrennen, das für einen guten Anteil der Verschleimung zuständig war. Im Zweifel sollte das also überprüft werden.

Generell sollten Patientin mit Stimmlippenlähmungen – egal ob es nun stimm- und/oder Schluckprobleme gibt- von einem Phoniater, also einem Facharzt für Stimmstörungen beraten lassen hinsichtlich der therapeutischen Möglichkeiten. Diese Fachärzte findet man an allen Unkliniken.

Antwort auf: Reizhusten, Verschleimung des Halses, Stimmbandlähmung

| Beitrags-ID: 357220

Hallo zusammen, ich selber wurde vor 1 Jahr operiert und hatte danach eine Lungenentzündung. Bis heute habe ich Husten und Verschleimung im Hals. Kein Arzt – weder HNO noch Lungenfacharzt – konnte etwas dazu feststellen. Es ist sehr belastend auf Dauer.

Antwort auf: Reizhusten, Verschleimung des Halses, Stimmbandlähmung

| Beitrags-ID: 357221

Hallo Löwe,

wurde denn ein Stimmbandnerv bei der OP beeinträchtigt? Wurde das mal phoniatrisch abgeklärt? Manchmal ist die Stimme auch recht passabel, obwohl der Stimmritzenschluss nicht ganz vollständig ist. HNO-Ärzte haben meistens nicht die notwendige Ausrüstung (Video-Stroboskop-Laryngoskopie), um das vollständig beurteilen zu können. Die einfache Laryngoskopie bringt da nicht immer zum Vorschein. Da ist man bei Phoniatern besser aufgehoben.

Leider scheint das bei Stimmbandlähmungen recht verbreitet zu sein.

Bei mir ist es auch nach mittlerweile fast 9 Jahren immer noch so, dass ich dauerverschleimt und anfälliger für hartnäckige Bronchialerkrankungen bin. Das hat unter anderem damit zu tun, dass durch die Stimmbandlähmung das Abhusten von Schleim weniger effktiv ist.
Verschlucken passiert mir auch nach wie vor häufiger als vor der OP, auch das begünstigt Probleme mit den unteren Atemwegen.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Antwort auf: Reizhusten, Verschleimung des Halses, Stimmbandlähmung

| Beitrags-ID: 357222

Also die Stimmbänder wurden mehrfach getestet und scheinen ok zu sein. Aber ich werde nochmal zu einem Phoniater gehen. Jetzt geht’s erst mal in Reha. Vielleicht bekomme ich dort auch Anregungen. Vielen Dank für den Hinweis

Anonym
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