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Absinken des Calciums 7 Monaten nach OP möglich?

Absinken des Calciums 7 Monaten nach OP möglich?

| Beitrags-ID: 256719

Hallo,

ich bin neu hier in dem Forum, aber froh dieses gefunden zu haben. Wenn ich mir hier die Berichte durchlese, weiß ich zumindest das ich nicht verrückt bin.
Meine Schilddrüse wurde Anfang des Jahres komplett entfernt. Es war eine Zufallsdiagnose 2 Monate zuvor. Es bestand Krebsverdacht und die OP sollte so schnell wie möglich stattfinden. Der Verdacht hat sich nicht bestätigt, aber während der OP wurden die Nebenschilddrüsen verletzt. Ich hatte anfangs einen Calciummangel mit allem was dazu gehört. Bekam Panikattacken, Muskelkrämpfe, Schwindel, extreme Müdigkeit,u.s.w. War auch lange in der Unterfunktion. Seit knapp 7 Monaten bin ich aber mit 125 L-Thyroxin, laut meiner Ärztin, richtig eingestellt. Bin aber nach wie vor total übermüdet, kann weniger mit Stress umgehgen, neige zu Ängsten oder ich verspüre eine starke innere Unruhe. Manchmal fühle ich mich sogar etwas depressiv. Ich komme mir nur zu blöd vor damit zum Arzt zu gehen, denn ich bin ja richtig eingestellt und möchte nicht das das irgendwann auf die Psyche geschoben wird. Vor der OP kannte ich diese Beschwerden nicht.
Seit einer Woche bemerke ich ab und an wieder ein kribbeln auf der Zunge. Ich habe Sorgen das das wieder vom Calcium kommen kann. Kann das sein, wenn der Calciumspiegel seit 7 Monaten normal ist, das dieser plötzlich wieder absinkt? Bis jetzt war er unauffällig und die Op liegt bald ein Jahr zurück. Und ist es auch möglich das man all diese Beschwerden, und noch ein paar mehr :), spürt obwohl die Werte ok sind? Ich bekomme auich ständig zu hören das ich seit der OP anders wäre. Als würde eine fehlende Schilddrüse den Charakter eines Menschen verändern.
Vielen Dank für eure Antworten.

Antwort auf: Absinken des Calciums 7 Monaten nach OP möglich?

| Beitrags-ID: 374769

Hallo Bine-76

willkommen bei uns im Forum.

Habe deinen Beitrag ins Forums SubstitutionCalcium verschoben, weil dort die kompetenten Mitglieder von uns sind, die dir vermutlich deine Frage zumindest etwas beantworten können.

Viele Grüße
Harald

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Absinken des Calciums 7 Monaten nach OP möglich?

| Beitrags-ID: 374770

Hallo Bine,

ohne die Blutwerte ist es kaum möglich, etwas zu den Ursachen Deiner Beschwerden zu sagen. Das kann mehrere Ursachen haben.

Also bitte erst mal die Blutwerte checken lassen.

Viele Grüße
Stefan

Antwort auf: Absinken des Calciums 7 Monaten nach OP möglich?

| Beitrags-ID: 374771

Also die Blutwerte waren bei der letzten Untersuchung, vor allerdings 6 Monaten, alle in Ordnung. Trotzdem fühle ich mich so wie ich mich fühle.

MaBiKa
medullläres CA, OP 1987

Antwort auf: Absinken des Calciums 7 Monaten nach OP möglich?

| Beitrags-ID: 374772

Deine Symptome sind real, aber medizinisch nicht nachzuweisen.
Eigenartig ist nur, daß Manche die gleiche OP wegstecken ohne größere Probleme.

Diese Frage stelle ich mir seit vielen Jahren. Es geht mir nun ordentlich, eine gewisse Wetterfühligkeit ist jedoch geblieben.

Ich wünsche Dir alles Gute!

MaBiKa

Antwort auf: Absinken des Calciums 7 Monaten nach OP möglich?

| Beitrags-ID: 374768

Hallo bine,

und herzlich willkommen hier bei uns im Forum.

Ich selbst habe keinen Hypopara und bin somit keine Expertin aber mein Endo hat mir mal von einem Grenzwertigen Hypopara erzählt der in den Blutwerten wohl erstmal normal aussieht und deshalb oft nicht behandelt wird, aber eigentlich behandlungspflichtig ist. Ich würde vorschlagen, dass du dir einen Facharzt suchst,also einen Endokrinologen und dort mal Calcium, PTH und Vitamin D bestimmen lässt. Tatsächlich können dir unsere Experten hier am besten helfen wenn du deine aktuellen Blutwerten hier rein stellst (Bitte mit Referenzbereich). Oft sagen die Ärzte zwar man sei gut eingestellt,aber das heißt noch nichts.

Viele Grüße,

Heidi

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Absinken des Calciums 7 Monaten nach OP möglich?

| Beitrags-ID: 374773

Hallo Bine,

gehe bitte zum Doc und lasse die aktuellen SD-Werte und das Calcium bestimmen.

Du sprichst von 2 unterschiedlichen Dingen, die Schilddrüse und die Nebenschilddrüsen. Beide zusammen, aber auch für sich alleine, haben bei falscher Einstellung Auswirkungen auf die Psyche. Die Beobachtungen durch Familie und Freunde sind da ganz wichtig und ernst zu nehmen. Wie lange hast Du die Probleme denn schon?
Ich lese das so, daa Du nach der OP erst einmal Deine Blutwerte hast prüfen lassen. Oft muss aber nach der Ersteunstellung noch einmal die Hormonmenge angepasst werden.

Zweite Baustelle sind dann die Nebenschilddrüsen. Sind da alle 4 NSD verletzt worden? Vielleicht sollte man da mal untersuchen lassen, ob die inzwischen wieder arbeiten oder immer noch streiken.

Ich denke, bei Deinen ganzen Beschwerden ist so ziemlich jeder Hausarzt überfordert. Besser wäre ein Endokrinologe oder ein Internist der sich auch mit SD und NSD auskennt.

Ich kann Dir aber aus eigener Erfahrung sagen, das man ohne SD und ohne NSD durchaus ein völlig normales Leben führen kann. Wir Krebsler haben aber den Vorteil, daß wir bei Fachärzten unsere Nachsorge haben und damit regelmäßig kontrolliert werden. Du als Nichtkrebsler hast zwar, bis auf die Rezidivgefahr, die gleichen Probleme, aber musst selber bei der Nachsorge aktiv werden.

Viele Grüße
Stefan

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Absinken des Calciums 7 Monaten nach OP möglich?

| Beitrags-ID: 374774

Hallo Bine,

manchmal ist das Gesamtcalcium OK und das eigentlich wirksame ionisierte Calcium zu niedrig. Wenn der Arzt das ionisierte nicht messen kann (können meist nur Dialyse-Praxen und Kliniken) kann man hilfsweise zusätzlich Albumin (eine Eiweiß) bestimmen und damit aus dem Gesamtcalcium das „korrigierte Calcium“ ausrechnen lassen, was die Verhältnisse präzieser widerspiegelt.

Lass am besten auch Vitamin B12 und Eisen/Ferritin testen. Da macht ein Mangel nämlich manchmal ähnliche Beschwerden. Schild- und Nebenschilddrüsenpatienten haben öfter Vitamin B12-Mangel, der mit einer Spritzenkur (i.M.) schnell und langfristig behoben werden kann. Mann muß bei unspezifischen Symptomen immer auch über das Hauptptproblem hinaus die Augen offen halten.

Alles Gute wünscht dir
Frauke

Antwort auf: Absinken des Calciums 7 Monaten nach OP möglich?

| Beitrags-ID: 374767

Vielen Dank für eure Antworten.
Meine Blutwerte wurden in den ersten 3 Monaten nach der OP im 10 Tage Rhythmus kontrolliert. Das Calcium war mal in Ordnung, dann wieder nicht. Nachdem ich scheinbar aus der Unterfunktion heraus war wurde auch nicht mehr kontrolliert. Aber die eher psychischen Probleme seitdem machen mr echt zu schaffen. Ich finde dafür keine Erklärung. Und jetzt wieder das kribbeln. Ich weiß nicht wieviele Nebenschilddrüsen verletzt worden sind. Es ist so einiges schief gelaufen. Ich wurde so plötzlich entlassen aus dem KH, obwohl es am gleichen Morgen noch hieß ich müsse noch mindestens 3 Tage bleiben bis das Calcium einigermaßen stimmt. Und plötzlich konnte ich doch gehen. Dann bekam meine Ärztin einen Bericht aus dem kein eindeutiges Ergebnis hervorging ob ein Karzinom vorlag oder nicht. Ich durfte erstmal keine Schilddrüsentabletten nehmen. Das ging 4 Wochen so. Da war ich natürlich richtig tief in der Unterfunktion. Bis das KH dann mal den richztigen Bericht zusandte. Es war ein ziemliches hin und her.
Müssen eigentliche weitere Untersuchungen stattfinden, routinemäßig, wenn gar keine Schilddrüse mehr vorhanden ist und man auch kein Karzinom hatte? Darüber wurde bisher kein Wort verloren bei meiner Ärztin. Ich habe gefragt und darauf hieß es:“ Was soll den untersucht werden? Es ist doch nichts mehr da.“ Ist die Aussage richtig so?

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Absinken des Calciums 7 Monaten nach OP möglich?

| Beitrags-ID: 374775

Hallo Bine,

scheinst ja ein Krankenhaus erwischt zu haben in dem man sich besser nicht die SD operieren lassen sollte.
An Deiner Stelle würde ich eine Kopie der Krankenakte vom KH verlangen und mir dann von einem kompetenten erklären lassen, was da alles passiert ist.

Damit Dir das mit der Nachsorge klar ist: Dir fehlt jetzt ein Organ was den Stoffwechsel steuert. Aus diesem Grund solltest Du mindestens jährlich Deine SD-Werte überprüfen lassen (Vorsicht Falle: die SD-Werte gehören nicht zum normalen Blutbild). Wenn Du meinst „irgendwas stimmt nicht“ dann sollten die SD-Werte auch kontrolliert werden. Die 10-tägige Kontrolle bringt aber nichts, da nach jeder Hormonanpassung die Dosis erst einmal 6-8 Wochen genommen werden sollten, bevor der Blutwert aussagekräftig ist.
Stimmt die Hormondosis nicht kann das eine ganze Menge Probleme, auch psychische, nach sich ziehen. Du musst eine Hormondosis finden, bei der es Dir gut geht. Bei zuviel SD-Hormon kann gerade bei Frauen eine Ostheoporose entstehen.

Als Hypopara ist das noch eine zusätzlich und nicht zu unterschätzende Problematik. Da kannst Du u.U. Innerhalb ein paar Tagen in eine lebensbedrohliche Lage kommen. Ich möchte Dir daher nahelegen Dir unseren Notfallausweis schicken zu lassen (gibt es kostenlos bei unserer Geschäftsstelle). Ich habe sogar einen zusätzlichen Notfallausweis bei meinem Hausarzt deponiert.
Auch eine Über- oder Unterverdorung mit Calcium geht auf die Psyche.

Und da es Überschneidungen beim den Beschwerden von Schilddrüse und Nebenschilddrüsen gibt, macht es die Ursachenfindung auch nicht einfach.

Daa einzige was Du nicht in der Nachsorge hast, sind die Untersuchungen zum Krebs, den Du ja glücklicherweise nicht hast.

Frage Deine Hausärztin mal freundlich, ob Sie sich mit der ganzen Problematik SD und NSD wirklich gut auskennt. Meiner Meinung gehörst Du in die fachkundigen Hände eines Endokrinologen. Zumindest bis die Einstellungen gefunden sind, mit denen es Dir gut geht.

Viele Grüße
Stefan

Anonym
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