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Thyreoglobulinwert steigt

Thyreoglobulinwert steigt

| Beitrags-ID: 259442

Hallo,

bin etwas verunsichert…
Im Februar 2013 wurde bei mir ein pap. Mikrokarzinom entdeckt und entfernt. Zur Sicherheit hatte ich 2015 und 2016 RJT.
Seitdem Thyreoglobulin immer nicht messbar gewesen.
Im Januar 2019 zur jährlichen Nachsorge Thyreoglobulin bei 0,16.Deshalb Kontrolle 3 Monate später. Thyreoglobulin da bei 0,31.
Ist hier eine Dynamik zu erkennen oder liegt alles noch im grünen Bereich?
Auf dem Laborbericht, der mir leider im Moment nicht vorliegt, stand sinngemäß, Werte bis 2 wären ok, sollte es sich jedoch um eine Nachsorge nach ablativer RJT handeln, wäre von einem Rezidiv auszugehen.
Habe nun am 19.06. einen Termin beim Nuklearmefiziner. Wäre nur gern vorbereitet

Antwort auf: Thyreoglobulinwert steigt

| Beitrags-ID: 386092

Hallo,

wichtig ist, dass alle Werte mit dem sleben Assay und im gleichen Labor bestimmt wurden.

Zu berücksichtigen ist beim Tg-Wert immer auch TSH und TAK.
siehe : FAQ: Thyreoglobulin und Nachsorge des Schilddrüsenkarzinoms

Kann mir vorstellen, dasss du keine TSH-Unterdrückung mehr machst, dann könnte der minimale Anstieg des Tg auch damit zusammenhängen, dass du keine TSH-Unterdrückung mehr machst.

An der Uniklinik Essen wurde für den hochsenstivien Tg-Test ein Protokoll entwickelt: Studien: hsTg-Nachsorgekonzept der Uniklinik Essen (2015).

Nach den ersten Pilot-Studien sieht das augenblickliche Nachsorgekonzept weitere diagnostische Verfahren dann vor, wenn die mit einem hochsensitiven Tg-Assay unter laufenden Schilddrüsenhormoneinnahme („TSH-Unterdrückung“) gemessenen Tg-Werte sich

  • mindestens verdoppelt haben

    und

  • einen Anstieg um mindestens 0,1 ng/ml aufweisen
    (jeweils bezogen auf den niedrigsten im Nachsorgeverlauf gemessenen Tg-Wert (=Tg nadir)

Die Interventionsschwelle (cutoff) für weitere diagnostische Verfahren wird überschritten, wenn obige beide Bedingungen zu treffen.

Bei diesem Konzept werden erstmal nur weitere diagnostische Verfahren empfohlen, weil es ein Rezidiv sein könnte (man geht noch nicht definitiv von einem Rezidiv aus).

Hier noch der Hinweis auf unser Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch.

Hoffe dies hilft dir weiter, für die Vorbereitung des Gesprächs am 19.6.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Thyreoglobulinwert steigt

| Beitrags-ID: 386093

Die beiden letzten Blutentnahmen wurden in ein und demselben Labor analysiert. Es existiert jetzt ein neuer Thyreoglobulinwert von 0,2. Der wiederum stammt aus einem anderen Labor. Dazu hab ich auch keine Referenzwerte. Die hatte der Arzt nur eben telefonisch gerade durchgegeben.
Wann spricht man denn von nichtmessbarem Thyreoglobulinwert? Explizit bei 0,0?
Ich meine letztens einen Artikel gelesen zu haben, bei dem Werte unter 0,5 als nicht messbar galten. Vielleicht irre ich mich aber auch?

Antwort auf: Thyreoglobulinwert steigt

| Beitrags-ID: 386094

Hallo,

zur Frage „nicht messbar“? Dies hängt vom verwendeten Assay ab, um den Tg-Wert zu bestimmen. Ganz früher waren Werte unter 1 nicht messbar.

Man muss sich immer vergegenwärtigen, dass hier winzigste Mengen von Tg mit den neuen Assays gemessene werden, und entsprechend störanfällig sind dieses Tests, so dass es auch zu falsch positiven Werten kommen kann.
U.a. zum Beispiel das Problem mit dem Biotin; siehe : FAQ: Biotin-Einnahme und Bestimmung von Schilddrüsenwerten.

Das Problem falsch hoher Tg-Werte ist den Fachärzt*innen auch bekannt, darum schaut man sich die Werte im Verlauf an (siehe oben das Essener Protokoll).

Das Problem für uns Patient*innen ist jedoch, dass wir erst mal nur einen Wert haben und dann der ganze Film abläuft, es könnte ein Rezidiv sein.

Vielleicht hilft es ja ein wenig, wenn du dich einfach an die alten Nachweisgrenzen hältst, nach dem Motto: Alles unter 1 interessiert mich erst mal noch gar nicht.

Viele Grüße,
Harald

Anonym
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