Hallo,
diese Studie am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York von Iñigo Landa, James Fagin und anderen hat die Gen-Mutationen in 117 Patienten mit dem gering differenzierten Schilddrüsenkrebs (=poorly differentiated thyroid carcinoma = PDTC) und dem anaplastischen Schilddrüsenkrebs (=anaplastic thyroid cancer = ATC) untersucht und mit dem bereits bekannten Mutationsmuster von papillären Schilddrüsenkarzinomen verglichen.
Die Studie kommt zum Schluss, dass sowohl das PDTC als auch das ATC ihren Ursprung in gut differenzierten Tumoren der Schilddrüse haben. Ihre Aggressivität durch eine Vielzahl unterschiedlicher weiterer Mutationen erhalten.
In einer Presseerklärung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) (19.12.2016) wird die Bedeutung dieser Studie hervorgehoben, auch für künftige bzw. für in der Entwicklung sich befindende neue Therapien:
„Immunonkologische Therapien sind gerade bei Tumoren mit hoher genetischer Instabilität vielversprechend. Ein solches „genetisches Chaos“ wie beim ATC läßt erwarten, dass Immuntherapeutika auch hier wirksam sein könnten“, so Professor Führer. Es komme jetzt darauf an, für Patienten mit diesen seltenen Tumoren Studien anzubieten, um die bislang äußerst ungünstige Prognose der Erkrankung zu durchbrechen.
(Quelle DGE 19.12.206: Schilddrüsenkrebs: Genom-Analysen seltener Tumorarten bieten Ansatzpunkte für Therapie)
Weiter führende Literatur zum Verständnis:
Viele Grüße
Harald
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