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OP Struma Multinodosa Albklinik Münsingen

stm205
Nutzer*In
Struma Multinodosa und Morbus Bechterew

OP Struma Multinodosa Albklinik Münsingen

| Beitrags-ID: 251241

Hallo zusammen,

ich bin neu hier, lese aber schon eine Weile fleissig mit im Forum….:wink:
Möchte mich hier mal mit meiner Schilddrüsen Geschichte vorstellen.

Ich bin männlich und 47 Jahre alt.
Diagnose: Struma Multinodosa Größe 3.
Beschwerden: Schluck und Atembeschwerden, besonders bei körperlicher Anstrengung. Herzrasen habe ich nur, wenn ich mich in eine unangenehme Situation hinein gesteigert habe.
Habe keinen Schilddrüsen Krebs!

Normale Schilddrüsen Werte vor der OP.
TSH von 0,4 FT4 bei 1,3 ng/dl und FT3 bei 3,0 ng/dl
Sonstige Blutwerte unauffällig.

Am 08.11.12 folgte die Struma OP in der Münsinger Albklinik.
Subtotale Schilddrüsenresektion, einseitig mit Hemithyreoidektomie der Gegenseite.
OP soweit alles gut verlaufen. Stimme sofort nach OP vorhanden.
Musste 24 h auf intensiv leigen wegen evtl. Nachblutungen, die aber nie statt gefunden haben.
Calzium Mangel ist nicht eingetreten.
Auf Intensiv habe ich starkes Herzrasen und steigenden Blutdruck bekommen. Die Ärzte sagen das kommt evtl. von Auswaschungen.

Ein paar Tage nach der OP sahen meine Blutwerte seltsam aus.
TSH 0,13 und FT4 1,87 ng/dl
Erhöhte Nervosität, Schwitzen und leichtes Zittern der Hände.
Nachts ar es mit Schlafen auch nicht mehr das was es einmal war.

Die Ärzte kamen zum Schluß dass ich trotz OP eine Überfunktion habe.
Darauf hin wurde ein MRT des Halses und des Brustkorbes gemacht.

Ups, siehe da, unterhalb der eigentlichen Schlddrüse hat sich in den Brustkorb (Retrosternal) hinein reichend, ein sehr großes Schilddrüsengewebe gefunden.

Nun gibt es am 10.12.12 eine zweite OP wo man dieses Hormon gebende Teil auch noch entfernt.
Wenn man hier Bilder einstellen könnte, würde ich meine MRT Aufnahme zeigen.
Die Ärtze sagen dass sie so ein großes Stück Retrosternales Schilddrüsengewebe noch nie gesehen haben.
4,5 x 5 x 12 cm………. 🙄
Für mich sieht es aus als ob ich eine zweite Schilddrüse habe.
Allso meine leichte Überfunktion macht sich besonders in Ruhephasen bemerkbar. Da rauscht es in meinen Ohren.

Oh, ich glaub ich hab Gestern ein paar Fragen vergessen……… 😳

1. Wie lange dauert es nach meiner zweiten OP, bis ich (endlich) in eine spürbare Unterfunktion rutsche?

2. Wie lange dauert es bis ich mit Hormontabletten wieder Alltagstauglich bin.

3. Wie sieht es denn mit Kraftsport (Hanteltraining) aus? Mit meiner jetzigen Überfunktion stoße ich schnell an Grenzen.

Da am 10.12.12 nach meiner zweiten (Retrosternal) OP nichts mehr in meinem Körper ist, was mich mit (zuviel) Schilddrüsen Hormonen versorgt, ist für mich nun die hormonelle Einstellung am wichtigsten.

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: OP Struma Multinodosa Albklinik Münsingen

| Beitrags-ID: 350818

1. Wie lange dauert es nach meiner zweiten OP, bis ich (endlich) in eine spürbare Unterfunktion rutsche?
2. Wie lange dauert es bis ich mit Hormontabletten wieder Alltagstauglich bin.
3. Wie sieht es denn mit Kraftsport (Hanteltraining) aus? Mit meiner jetzigen Überfunktion stoße ich schnell an Grenzen.

Hallo,

da hast du ja wirklich ein ziemlich großes SD-Stück abbekommen 😯
Gut, dass du das nun los wirst.

Während der OP schüttet die SD nochmal viel Hormone aus, die dann nach der OP erst mal aufgebraucht werden müssen. D. h. mindestens eine Woche lang wirst du sicher keinerlei Unterfunktion spüren.
Schau mal, was die Ärzte dir raten. Ich würde meinen, dass spätestens zwei Wochen nach der OP eine Blutentnahme ratsam wäre.

Die Alltagstauglichkeit, hm, so pauschal kann man das nicht sagen. Jeder verkraftet die OP anders, und auch die Hormoneinstellung klappt mal auf Anhieb, mal zieht sich`s ein bisschen.
Es wird auch davon abhängen, ob das Gewebe durch den normalen Schnitt am Hals entfernt werden kann oder nicht – falls nicht, dauert der Heilungsprozess länger, und entsprechend musst du dich länger schonen.
Gleiches gilt für den Kraftsport.
Befrag auch dazu mal deine Ärzte.

Alles Gute für die OP :magician: und viele Grüße :flower:
von Maria

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stm205
Nutzer*In
Struma Multinodosa und Morbus Bechterew

Antwort auf: OP Struma Multinodosa Albklinik Münsingen

| Beitrags-ID: 350819

Hallo,

danke Maria2 für deine Antwort.

Muß man eigendlich die Schilddrüsen Hormone immer einschleichen?
Kann man da nicht gleich größere Schritte gehen, bis die richtige Dosis erreicht ist?

Meine Freundin hat einen Sohn (25) der ist Zuckerkrank Typ 1.
Er muss sich ständig Insulin Spritzen.
Das kann man doch nicht mit den Schilddrüsen Hormonen vergleichen, oder?

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: OP Struma Multinodosa Albklinik Münsingen

| Beitrags-ID: 350820

Hallo,

nein, kann man nicht vergleichen.
Grundsätzlich sollten nach einer OP (zumindest wenn der größte Teil entfernt wird) sofort SD-Hormone gegeben werden. Da fängt man mit irgend einer Standard-Dosis (beispielsweise 100 µg Thyroxin) an.
Wenn man erst einige Wochen wartet, um das Ergebnis der pathologischen Untersuchung abzuwarten, kann man schon in eine Unterfunktion rutschen, bei der man dann die Hormone evtl. anfangs vorsichtiger dosieren (sprich einschleichen) sollte.

Nun hast du aber eine Überfunktion, die erst mal abgebaut werden muss, was einige Tage dauert (bis die SD-Hormone vom Körper aufgebraucht sind). Deshalb solltest du wohl nicht sofort nach der OP mit den Hormonen beginnen, sondern eine gewisse Zeit warten.

Viele Grüße von
Maria

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stm205
Nutzer*In
Struma Multinodosa und Morbus Bechterew

Antwort auf: OP Struma Multinodosa Albklinik Münsingen

| Beitrags-ID: 350821

Am 12.12.12 im Reutlinger Krankenhaus den Rest meiner bösen Prinzessin in einer vierstündigen OP entfernen lassen.

Ergebnis:

Positiv:
Konnte nach OP sofort Sprechen und gut Atmen.
Alle wollten Sehen ob ich Husten und Schlucken kann.
Im Aufwachraum hatte ich nicht wie bei der ersten OP Herzrasen.
Damals war ja ein riesiger Teil meiner Prinzessin noch drin.
Makroskopischer Befund keine Malignität.

Negativ:
Linker Stimmbandnerv beim Ausheben des Knotens durchtrennt (Krankenhausbericht)
Brustbein musste teilweise geöffnet werden, da man sonst nicht an den Knoten rangekommen wäre.

So nun ist mir einen Tag später nüchtern und schnell vom Oberarzt gesagt worden dass der linke Stimmbandnerv durchtrennt wurde.
Ich lag da noch im Krankenbett und dem Oberarzt viel es ersichtlich schwer mir diese Nachricht zu überbringen.
Die seelische Belastung die dann in mir losbrach kann ich hier nicht Beschreiben.

Vier Tage nach der OP fühlte ich mich trotz seelischer Belastung körperlich stabil. Konnte bis auf Einschlafprobleme Schlafen. Hatte normalen Apettit und konnte schon in den Krankenhausgängen rumlaufen.
Hormone bekam ich in den vier Tagen keine!
Nur Schmerzmittel und leichte Schlafmittel.
Blutuntersuchungen seien laut Arzt jetzt noch nicht notwendig, solange es mir gut geht…..;-(
Wundheilung excelent.

Am Tag 5 viel mir auf dass ich am Morgen dicke Füsse und dicke Hände hatte. Auch mein Gesicht war plötzlich etwas aufgedunsen.
An diesem Tag ging es mir auch von Stunde zu Stunde schlechter.
Mir wurde schneller kalt als sonst.
Meine Kontaktfreudigkeit und Neugier beschlich eine seltsame Gleichgültigkeit.

Habe das dann bei der Visite gesagt und bekam dann auch prompt eine L-Thyroxin 100 verpasst.
Am siebten Tag wurde ich dann mit einem aussagekräftigen Bericht entlassen.

Nun sind es mittlerweile ~ 10 Tage und davon bin ich jetzt 3 Tage zuhause.
Um den Bericht hier nicht zu lange werden zu lassen gibt es ab hier eine Kurzfassung.

Blutuntersuchung Hausarzt 20.12.2012
TSH-S 18,26 mU/l
FT4 0,9 ng/dl
FT3 1,5 ng/l

Hämatokrit Wert ist auch noch etwas niedrig 34,2
Das kommt aber vom Blutverlust der OP.

Zur Zeit geht es mir gar nicht gut, ich nehme früh morgens L-Thyroxin 100 ein.
Ich habe schon sehr lange Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)
Dagegen nehme ich seit fast einer Ewigkeit Dociton 40.
Seit ~ dem vierten Tag nach OP, entgleist mein Blutdruck Abends und Nachts enorm nach oben.
Nach Absprache mit einem Internisten muss ich auf Ramipril 10 mg umsteigen, weil Dociton sehr stark über die Schilddrüsen Hormone den Blutdruck beeinflusst (hat!)

Kennt jemand von euch auch solche Blutdruckentgleisungen nach kompletter Schilddrüsen entfernung?

Kann das mit den Schilddrüsen Hormonen, die jetzt ja erst einmal eingestellt werden zusammen hängen?


Antwort auf: OP Struma Multinodosa Albklinik Münsingen

| Beitrags-ID: 350822

Hallo STM205,
ich habe gerade deinen Bericht über „deine böse Prinzessin “ gelesen…
ich habe eine wichtige Frage an dich, war die Brustbeinöffnung sehr schmerzhaft nach der Op? Wie lange hat es gedauert bis du wieder arbeiten gehen konntest und dich bewegen konntest? Haben sie dir die ganze Schilddrüse entnommen? Ist es nicht besser nur einen Teil herauszunehmen, damit man hormonell nach der Op nicht so viele Probleme hat?
Liebe Grüße

Munch

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