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Calciummangel trotz normaler Blutwerte?

Calciummangel trotz normaler Blutwerte?

| Beitrags-ID: 258775

Hallo, kann es einen Calciummangel geben, trotz normaler Blutwerte?
Ich hatte ja in letzter Zeit verstärkt mit Krämpfen, Anfällen (Tetanien?), niedrigem Blutdruck und Angstzuständen zu tun. Auch meine Atmung war verändert, ständig das Gefühl der Luftnot.
Vor der letzten Blutabnahme hatte ich ja ein Calcium-Magnesiumgemisch eingenommen. Der Wert war da in Ordnung. Ich nehme es ja nicht jeden Tag. Vielleicht sollte ich das? Ein Glas meines Gemischs beinhaltet 300mg Magnesium und 250mg Calcium. Habe Magnesium- und Calciumcitrat, es mir vom Apotheker ausrechnen lassen. Was mir auffällt ist, dass meine Zähne sehr helle Stellen bekommen haben, als fehle es dort an einem Mineralstoff.
Viele Grüße,
Joe

Sanne1971
Nutzer*In
pap. SD CA pT1a (4)pN0 L1V0

Antwort auf: Calciummangel trotz normaler Blutwerte?

| Beitrags-ID: 384014

Hallo,

der Calciumwert wird ja extra genommen, da siehst du sonst nichts an den „normalen“ Blutwerten…
Was du schilderst, kommt mir bekannt vor und klingt für mich wirklich danach. Bei einem Mangel ist die regelmäßige Einnahme sehr wichtig. Als ich wieder anfing zu arbeiten habe ich meine Dosis irgendwie so nach Lust und Laune bzw. erst nach oder während eines Krampfes genommen. Das hat nicht viel geholfen. Mein Arzt hat mir außerdem (nachdem ich so eine Art „kleinen“ Zusammenbruch hatte) auch gesagt, dass Calciummangel Psychosen auslösen kann… Das passte bei mir dann zu einem nicht schönen Erlebnis.

Das mit den Zähnen passt wahrscheinlich auch. Ich bin mir gerade nicht sicher, aber diese hellen Stellen können doch auch vom Calciummangel kommen, oder? Da würde ich noch mal einen Zahnarzt befragen. Ich weiß nur, dass ich seit der ganzen OP und RJT auch Probleme mit den Zähnen habe. Ich habe extreme Zahnschmelzablösungen, die Vorderzähne fühlen sich oft an, als ob sie vibrieren, alles nicht so schön.

Also: lass deinen Calciumwert noch mal direkt kontrollieren und dann wirst du es sehen :daumen:

Antwort auf: Calciummangel trotz normaler Blutwerte?

| Beitrags-ID: 384015

Hallo Sanne, danke für deine Antwort. Das ist interessant, inbesondere mit der Psychose. Denn so fühle ich mich derzeit auch, völlig neben mir. Dabei war bis vor ein paar Wochen noch alles in Ordnung. Es müsste mir eigentlich richtig gut gehen! Sind deine Zustände von der Einnahme mit Calcium weggegangen?
Ein normaler Mensch braucht wohl so um die 1000mg Calcium am Tag. Soviel schaffe ich nicht zu nehmen, da bekomme ich starkes Herzklopfen. Nimmst du Magnesium dazu oder getrennt?
Ich meine auch mal irgendwo gelesen zu haben, dass es einen chronischen Calciummangel trotz unauffälliger Werte geben kann. (Mein Calciumwert war mit auf dem Befund, lasse mir immer alles als Kopie mitgeben. Hatte davor nur nach langem mal wieder Calcium zugeführt.) Der Körper holt es sich nämlich auch aus den Knochen und Zähnen wenn man es nicht über die Nahrung zuführt. Das kann bei dir auch gut möglich sein mit dem Verlust des Zahnschmelzes. Aber man darf auch nicht zuviel zuführen. Ein Bekannter hatte damals einen Herzinfakrt dadurch. Er nahm jeden Tag 1000mg ein. Ohne Magnesium auch glaube.

Sanne1971
Nutzer*In
pap. SD CA pT1a (4)pN0 L1V0

Antwort auf: Calciummangel trotz normaler Blutwerte?

| Beitrags-ID: 384016

Bei mir kam das auch von jetzt auf gleich. Ich dachte, ich habe einen Nervenzusammenbruch. Ich kannte so etwas nicht von mir. Dann hat man festgestellt, dass der Ca Wert wieder total im Keller war und meine Radiologin wollte mich schon fast ins Krankenhaus einweisen 😥 Das wollte ich aber nicht. Dann habe ich meine ganzen körperlichen Aktivitäten runtergefahren und die vorgeschriebene Menge wie vorgeschrieben genommen. Dann wurde es rapide besser. Das Problem ist ja auch (das hatte ich anderer Stelle schon mal geschrieben), dass man das zugeführte Calcium wieder ausschwitzt bzw. ausscheidet. Da ich keine Nierenprobleme haben möchte, trinke ich auch viel. Und in diesem heißen Sommer ging das mit dem schwitzen auch sehr leicht. Seit der SD Operation habe ich damit eh manchmal Probleme.

Und ja, du hast Recht, dass sich der Körper das aus den Knochen und Zähnen holt, das wird wohl auch bei mir so sein.

Magnesium nehme ich ehrlich gesagt, momentan nicht regelmäßig. Manchmal nur so eine Brausetablette. Ich verstehe den Mangel bei mir sonst auch nicht so, da ich wirklich viel Milchprodukte zu mir nehme und auch bei dem ganzen Wasser, was ich trinke auf einen hohen Calciumwert achte.

Dann mach dich nicht verrückt (haha, leicht gesagt, ich weiß) aber mir hat das sehr geholfen, als ich das mit der Psychose dann
erfahre habe. So nach dem Motto: das bin nicht wirklich ich bzw. der Kopf, sondern mein Körper der diese Symptome hervorbringt weil ich einen Mangel habe.

Antwort auf: Calciummangel trotz normaler Blutwerte?

| Beitrags-ID: 384017

Oh man, ja, das ist heftig mit dem Zusammenbruch und dem Krankenhaus. Gut, dass du es so hinbekommen hast! Bei mir hat es ewig gedauert bis ich an eine gute Endokrinologin geriet. Erinnere mich damals auch abnorme Zustände gehabt zu haben. Und ja, ich versuche es jetzt einfach jeden Tag zu integrieren! :) Ich sag mal, selbst wenn kein versteckter Calciummangel bestehen würde und ich jeden Tag 400mg Magnesium und 500mg Calcium nehme, sollte es doch zu keinen Problemen kommen oder? Ich hab in meinen Smoothies viel Grünes (Calciumhaltig) mit bei, aber weiss nicht inwiefern es auch resorbiert wird. Esse keine Milchprodukte und Samen und Nüsse wo auch Calcium drin ist, fallen wegen der Histaminintoleranz weg.

Weberin
1994 Strumektomie, Hypopara, 2006 Mamma Ca

Antwort auf: Calciummangel trotz normaler Blutwerte?

| Beitrags-ID: 384018

Hallo Papiervogel,

vor der Blutentnahme für Calciumbestimmung sollte man mindestens vier Stunden kein Calcium genommen haben. Nach der Tabletteneinnahme kann der Calciumspiegel im Blut schnell ansteigen und danach wieder runtergehen.

Viele Grüße

Weberin

Antwort auf: Calciummangel trotz normaler Blutwerte?

| Beitrags-ID: 384019

Hallo Weberin, danke für den Hinweis! Das bestärkt mich darin, es öfters einzunehmen als zwei- dreimal im Monat!

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Calciummangel trotz normaler Blutwerte?

| Beitrags-ID: 384013

Hallo Papiervogel,

Wenn du wissen willst, ob deine Beschwerden an Calciummangel liegen,solltest du das Calcium so wie Phosphat und PTH einmal morgens nüchtern messen lassen. Am besten dann zusätzlich Albumin messen und das Albumin-korrigierte Calcium ausrechnen (lassen). Dann wäre geklärt, ob Calciummangel vorliegt und ob eine Nebenschilddrüsenunterfunktion daran Schuld ist.

Wenn die Nebenschilddrüsen in Ordnung sind, werden sie bei Calciummangel im Blut immer Calcium aus den Knochen „ausleihen“, um akute Mangelzustände zu vermeiden. Ein Calciummangel im Blut ist bei intakten Nebenschilddrüsen kaum möglich. Das „entliehene“ Calcium muss den Knochen natürlich langfristig wieder zurückggegeben werden, damit es keine Osteoporose gibt. Insofern ist ein gute Calciumversorgung mit der Nahrung wichtig.

Mit der normalen Nahrung führt man schon einiges an Calcium zu, auch wenn die im Durchschnitt erforderliche Menge von 1000 mg/Tag nicht immer erreicht wird. Man kann das mit Hilfe einer Nährwerttabelle und Ernährungsprotokoll über 14 Tage auch konkret ermitteln, denn jeder hat ja individuelle Ernährungsgewohnheiten.

Calcium als Tablette ist eigentlich nur bei Nebenschilddrüsenunterfunktion und unter Umständen als Osteoporose-Behandlung oder -Vorbeugung erforderlich. (Ob Osteoporosegefahr besteht, kann man mit einer Knochendichte-Messung feststellen.) Wichtig dabei ist dann, dass man nicht zu hohe Einzeldosen Calcium nimmt. Die sind nicht nur schlechter verträglich, sondern können vom Körper auch gar nicht verwertet werden. Zu viel Calcium im Urin als Folge schadet den Nieren.

Eine Einzeldosis Calcium (am besten nicht über 250 mg) kommt relativ schnell im Blut an, hält aber auch nur ein paar Stunden vor. Wer also Calciummangel durch Nebenschilddrüsenunterfunktion hat, dem reicht „ab und zu eine Portion“ nicht aus. (Siehe FAQ Hypopara)

Calciummangel-Symptome bei normalen Calciumwerten (öfter gemessen) können Folge einer Hyperventilation sein. Dann vergehen die Symptome ohne Tabletten, wenn die Atmung sich normalisiert. Ursache einer Hyperventilation kann z.B. Stress sein.

Störungen im Elektrolyt- und Säuren-Basen-Haushalt können aber auch andere Ursachen haben. Damit kennen sich die Nierenfachärzte am besten aus.

Mein Vorschlag daher: Nicht herumprobieren und -spekulieren, sondern sich um weitere gründliche Diagnostik (Endokrinologe, Nierenfacharzt) bemühen.

Viele Grüße
Frauke

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Calciummangel trotz normaler Blutwerte?

| Beitrags-ID: 384021

Hallo Joe,

Ich hab Deinen Beitrag gerade erst gefunden und bin etwas verwundert, das niemand auf Deinrn Calcium-Magnesium-Cocktail eingeht.

Calcium und Magnesium heben sich in der Wirkung gegenseitig auf. Das heißt, Du nimmst zwar Calcium ein, aber es steht Deinem Körper nicht zur Verfügung.
Zwischen Calcium und Magnesiummeinnahme sollten ein paar Stunden liegen.

Viele Grüße
StefanF

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Calciummangel trotz normaler Blutwerte?

| Beitrags-ID: 384022

Lieber Stefan,

kannst du mir für deine Aussage einen aktuellen Beleg aus der Literatur benennen?
Mein Kenntniss-Stand ist dies:
https://www.gf-biofaktoren.de/opencms/export/sites/gf-biofaktoren/de/media/fachthemen/Magnesium-und-Calcium-Mit-und-Gegenspieler.pdf

Gegenspieler im Gewebe heißt nicht Konkurrenten im Magen-Darm-Trakt!

Viele Grüße
Frauke

Antwort auf: Calciummangel trotz normaler Blutwerte?

| Beitrags-ID: 384020

Mittlerweile nehme ich kein Calciumpräparat mehr zu mir. Mein Wert wie Vit D Wert ist stets sehr gut. Die Calciumpräparate machen mir zusätzlich jedesmal wie das Schilddrüsenmedikament (da ist in fast allen eine Base, welche Magensäure bindet und Magen-Darmbeschwerden verursacht mit drin)die Magensäure kaputt. Als Magnesium nehme ich nur noch Magnesiumchlorid. In Citratform vertrag ichs nicht. Wird ebenso basisch verstoffwechselt und meine Ernährung ist bereits aufgrund zahlreicher Allergien ausschliesslich basisch.

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Calciummangel trotz normaler Blutwerte?

| Beitrags-ID: 384023

Hallo Frauke,
mit Theorie habe ich es nicht so, aber praktische Erfahrung. Damals nach meiner OP habe ich sowohl Calcium als auch Magnesium eingenommen. Und aus praktischen Gründen alles in einem Glas gelöst.
Irgendwann hat mich die damalige Nuklearmedizinerin, die m.M. nach sehr gut war, gefragt, warum ich überhaupt Magnesium nehme. Sie hat dann gesagt, das ich das Mg weglassen soll. Als Resultat davon konnte ich die Calciummenge halbieren und mein Calciumblutwert war besser als bei dem Mischgetränk.

Außerdem war ich in der Textilindustrie tätig bei der „weiches Wasser“ benötigt wird, das geschiedt in Osmoseanlagen, in denen Calcium- und Magnesiumhärte gegeneinander ausgeglichen werden. Zu zumindest hat mir dass damals auch unser Wasserexperte (wir haben die Anlage verkauft) erklärt.

Das hat mir dann auch erklärt, warum ich plötzlich, ohne Mg, weniger Ca brauchte.

Viele Grüße
StefanF

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Calciummangel trotz normaler Blutwerte?

| Beitrags-ID: 384024

Und das sagt der Magnesium-Ratgeber:

„Ein Überschuss an Calcium geht immer zu Lasten Magnesiums und umgekehrt“

(Ich bekomme den Text hier leider nicht reinkopiert)

Wobei ich als Hypopara bekannterweise heute weder Calcium noch Magnesium einnehme. Ausnahme: wenn es heiß ist und viel schwitze, dann nehme ich noch eine kleine Menge Calcium zur Unterstützung.

Viele Grüße
Stefan

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