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Nach Radiojodtherapie: Immer noch so kaputt

Nach Radiojodtherapie: Immer noch so kaputt

| Beitrags-ID: 260122

Hallo ihr lieben,
ich habe sehr lange überlegt, ob ich diesen Text schreiben soll, bin aber langsam verzweifelt und hoffe, dass ihr mir vielleicht einige Tipps geben oder von euren Erfahrungen erzählen könnt. Aber erst mal muss ich noch loswerden: was ein tolles Forum! Ihr habt mir in der Zeit meiner Diagnose sehr geholfen, weil ich mich nicht allein gefühlt habe.

Zu meiner Geschichte: Ich habe letztes Jahr im Juli die Diagnose papilläres Schilddrüsenkarzinom im Alter von 21 bekommen. Leider hat er auch schon in den umliegenden Lymphknoten gestreut, aber diese konnten mit der Schilddrüse entfernt werden. Die Diagnose war ein Schock, aber ich bin damit ziemlich umgegangen, vor allem weil auch meine Mutter Schilddrüsenkrebs hat (leider aber medullär, nicht mehr heilbar). Somit wusste ich schon einigermaßen, was mir bevorstehen wird. Die Radiojodtherapie war allerdings neu für meine Familie und mich, da meine Mutter leider diese Therapieform nicht nutzen kann. So weit so gut. Die Zeit vor und während der Radiojodtherapie war allerdings nicht so schlimm wie gedacht, nur dass ich sehr, sehr müde war und praktisch überall eingeschlafen bin. Und ca 6kg an Gewicht zugenommen habe, aber da man mich vor solchen ,,Symptomen“ gewarnt hat, war das in Ordnung.
Nach der Radiojodtherapie wurde festgestellt, dass ich noch eine Metastase auf Höhe des Kehlkopfes habe, die jetzt hoffentlich im Februar mit der zweiten Radiojodtherapie beseitigt wird.
Jetzt kommt das eigentliche Problem: Nach der Radiojodtherapie durfte ich endlich mit der Einnahme von L-Tyroxin beginnen, wobei ich zunächst mit 125 mg angefangen habe. Da das viel zu wenig war (mein TSH Wert war nach vier Wochen immer noch bei 60), wurde die Dosis erst auf 180, jetzt auf 200 mg erhöht. Meine Blutwerte sollen jetzt gut sein, aber das Problem ist, dass es mir weiterhin so schlecht geht. Ich bin ständig müde, schlafe mittags ein und meine Konzentration verschwindet immer ab 13 Uhr. Was momentan wirklich problematisch ist, weil ich Klausurenphase habe und mir fest vorgenommen habe, meine Bachelorarbeit im Juli abzugeben. Aber ich habe so dermaßen Konzentrationsschwierigkeiten un dbin ständig traurig und habe negative Gedanken. Alle in meinem Umkreis sagen mir, dass ich so anders wirke (ich habe zeitweise Angststörungen aus dem nichts und bin träge wie noch nie). Ich habe auf nichts Lust, obwohl ich eigentlich ein aktiver und lebenslustiger Mensch bin. Ich vermute ganz stark, dass es noch irgendwie an der Medikation liegt, aber keiner glaubt mir und das ist das schlimme. Ich traue mich schon gar nicht mehr, das z.B mit meinem Freund zu besprechen, weil ich selber sehe, wie ihn das alles erschöpft und kaputt macht. Auch mit meiner Familie kann ich nicht darüber reden, weil ich denke, dass ich mich nicht so anstellen soll (immerhin habe ich eine Chance auf Heilung und meine Mutter nicht). Zu meiner Hausärztin kann ich auch nicht gehen, sie sagt selbst, dass ich warten und besser mit meiner Nuklearmedizinerin besprechen soll. Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich mir das nur einbilde. Hatte jemand auch solche Erfahrungen nach der Radiojodtherapie gemacht? Habt ihr etwas dagegen unternommen?
Danke, dass ihr diesen endlos langen Beitrag gelesen habt. Fühlt euch gedrückt!
Ach ja: Ich habe diesen Beitrag leider auch zuerst in dem Forum ,,Hilfe zum Form“ geschrieben, weil ich völlig pübersehen habe, in welchem Forum ich mich gerade befinde. Kann mir jemand erklären, wie ich diesen Beitrag im anderen Forum als Gast wieder löschen kann? :)

Antwort auf: Nach Radiojodtherapie: Immer noch so kaputt

| Beitrags-ID: 387761

Liebe Sandra,

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Nun zu deiner eigentlichen Frage.

Ja, Deine Erfahrungen kenne ich sehr gut, hatte dies vor über 20 Jahren auch so erlebt.

Es gibt verschiedene Dinge die du tun kannst.

U.a. auch eine Auszeit mit einer Anschluss-Heilbehandlung, z.B. in der Klinik Bad Oexen, die haben dort auch eine extra Abteilung für Junge Krebspatient*innen und sie kümmern sich auch um die Schilddrüsenkrebspatient*innen.

Das Problem mit der Fatigue hat sich bei mir mit der Zeit gelöst und mit einer Schilddrüsenhormonsubstitution von L-T4 mit L-T3.
siehe : Europäische Leitlinie zur L-T4 und L-T3-Substitution (2012).
und die Forums-Gruppe: Schilddrüsenhormonsubstitution mit L-T4 + L-T3

Wobei die Zeit vermutlich auch sehr viel dazu beigetragen hat.

Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, wie z.B. die Abendeinnahme.
Wobei die Abendeinnahme eher bei den Betroffenen hilft, die nach der Morgen Einnahme des L-T4 meist nicht zu gebrauchen sind, und erst am Nachmittag dann halbwegs auf die Beine kommen.
Abendeinnahme von L-Thyroxin (L-T4).

Wir haben auch eine Forums-Gruppe Fatigue – Chronische Müdigkeit.

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Viele Grüße
Harald

Anonym
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