Körper Wärme
- Dieses Thema hat 11 Antworten und 8 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 19.05.2020 - 16:49 von
.
Hallo Brita,
ein bisschen kenne ich das auch. Anfangs nach der SD-OP war es deutlich schlimmer, da wurde mir ganz schnell zu warm oder zu kalt. Ich hatte den Eindruck mein Körper kann Temperaturen nicht mehr ausgleichen. Nach und nach ist es besser geworden, aber wenn ich hungrig bin, dann wird mir immer noch kalt. Und bei mir sind auch die Hände am wenigsten empfindlich. Wenn ich Nacken und Hals warm halte (mit Schal oder Tuch) geht es mir deutlich besser. Und auch im Sommer habe ich immer ein Schultertuch dabei!
Tut mir leid, dass ich nicht weiter helfen kann!
Viele Grüße
Alexa
Hallo Brita,
ich kann Alexa nur zustimmen.
Ich als medizinischer Laie erkläre es mir so: Die normale Schilddrüse regelt ja neben vielem anderen auch den Wärmehaushalt des Körpers.
Nun haben die meisten von uns hier aber gar keine Schilddrüse mehr, sondern ersetzen deren Funktion durch die Einnahme der SD-Hormone – meist 1x täglich, manche splitten auch ihre Dosis.
Das ersetzt annäherungsweise die Hormonproduktion einer gesunden Schilddrüse, aber eben nur annäherungsweise.
Eine gesunde Schilddrüse würde sich nach dem wirklichen Bedarf richten, gesteuert durch einen komplexen Regelkreis u.a. von Thalamus(?) und Hirnanhangdrüse, und nicht jeden Tag, sommers wie winters, bei großer oder kleiner Anstrengung, in Gesundheit oder Krankheit usw. usf. haargenau dieselbe Dosis hervorbringen.
Da funktioniert halt manches besser, anderes schlechter.
Zum Beispiel brauche ich fast immer ein Tuch für den Hals und passe da sehr auf und vermeide insbesondere Zugluft.
Anderes spielt sich ein. Wir sind ja von Frühjahr bis Herbst häufig am Wochenende auf unserem Boot – da gewöhnt man sich an verschiedenste Temperaturen, an Luft und Wind und härtet sich etwas ab.
Gar nicht gut bekommt mir hingegen Hitze und Schwüle, gegen die kann man sich zwar im Wasser abkühlen, aber da merke ich mehr als früher, dass die Temperaturregulation des Körpers schlechter funktioniert. (Kann natürlich auch am Alter liegen, bin mittlerweile 61 😉 )
Ob das für Dich hilfreich ist, weiß ich nicht, ich habe eigentlich keinen anderen Rat, als zu versuchen einigermaßen damit zu leben.
LG von Alba
Als Verein sind wir stärker: Fördermitglied oder aktives Vereinsmitglied werden
Hallo Britta,
diesem Gefühl schließe ich mich leider mit an. Ich friere im Vergleich zu der Zeit vor der Diagnose deutlich mehr und schneller. Ab 25 Grad UND Windstille denke ich mal an ein T-Shirt, ansonsten fast nur langärmelig.
Ich habe es komischerweise nie mit der Diagnose (Mai 2013) in Verbindung gebracht, eher auf eine familiäre Eigenheit geschoben. Mein Vater hatte ab 30 Grad von Winter- auf Sommerpullover gewechselt, und bei ihm steigerte sich dieser Kleidungsstil mit dem Alter nach und nach. Daher eher meine Gedanken in die Richtung.
Bei mir kommt allerdings hinzu dass ich friere und gleichzeitig entsprechend der Temperatur trotzdem schwitze, ist / war das bei euch auch so?
Viele Grüße
Thorsten
Hallo Brita,
ich kenne verschiedene Leute, denen fast immer kalt ist. Eine dieser Personen ist mein Sohn, kerngesund und alle SD-Werte in Ordnung. Trotzdem fröstelt er leicht und fühlt sich bei 35 Grad C, wenn alle stöhnen, erst so richtig wohl. Woran das liegt, konnte unser HA nicht beantworten. Ist eben so. Deswegen kann ich dir nicht wirklich helfen.
Trotzdem noch ein paar Vorschläge:
Auch meine Freundin, (60 Jahre alt), fröstelt permanent. Lehnt aber, warum auch immer, eine SD-Untersuchung ab, behauptet „gesund“ zu sein usw. 🙄 Jedenfalls hat sie auch im Sommer bei der größten Hitze immer eine Strickjacke dabei, trägt im Winter nur Daunenjacken, das es als erwiesen gilt, dass Daunen am besten wärmen, nimmt abends heiße Fußbäder, meidet die „Eisdiele“, hat im Auto oftmals eine Thermoskanne mit heißem Tee dabei ( angeblich soll Ingwertee „einheizen“), bevorzugt heiße (Hühner,-) Suppen, vermeidet „kühlende Lebensmittel wie etwa Melonen, Gurken, Joghurt etc. und geht nur mit einem Heizkissen oder einer „Bettflasche“ schlafen.
Bei Rückenschmerzen bevorzugt sie „Wärmepflaster“ oder ein in der Mikrowelle aufgewärmtes Kirschkernkissen, legt es auch vorbeugend um. Sie lässt sich mit Rosmarinöl massieren, was ebenfalls einen Wärmeeffekt bewirkt und nimmt mit Vorliebe heiße Vollbäder ( es gibt Erkältungsbäder, die aufwärmen, ich glaube mit Latschenkiefer etc.). Mehr weiß ich nicht.
Ach ja, sie fährt jedes Jahr auf eine griechische Insel, zwecks Sommerurlaub, zum „Aufwärmen“. Würde ich auch gerne.
Ich empfehle dir außerdem das Buch :
„Nie wieder frieren“ von Karin Hertzer, Trias-Verlag. (Amazon-Bücher)
Hoffe, dass dir der eine oder andere Tipp hilft.
Liebe Grüße nach Bordeaux,
Schlittenhund
Hallo Brita,
die kalten Mahlzeiten sind für mich auch eine Notlösung! Melone, Gurke und ähnliche gibt es nur bei großer Hitze….
Die fehlende SD scheint ein Punkt zu sein, ein anderer ist für mich die Schwachstelle, die jetzt im Körper da ist nach dem Trauma (für den Körper) durch die OP — ein lebenswichtiges Organ wurde entfernt, es wurde geschnitten und genäht in einem sensiblen Bereich. Ich erlebe diese Schwachstelle oft als lästig, aber eben auch als Signal: im Hals zeigt sich sehr schnell, wenn ich mir zuviel zugemutet habe. ZB versagt mal die Stimme, ich muss mich räuspern, ich friere, es ziept im Hals etc etc. dann kann ich etwas tun, damit es mir besser geht. Schon alleine das Registrieren der Signale verändert den Umgang mit mir selbst, und dann werde ich auch aktiv wenn nötig, sprich Pause einlegen, entspannen besonders den Hals. Mit dieser Akzeptanz sind meine Beschwerden deutlich weniger geworden!
Alles Gute wünscht
Alexa
Hallo,
ich kann mich vielen Dingen nur anschließen und merke das auch sehr deutlich, dass der Körper stark auf die Außentemperatur reagiert. Die Eigenregulation funktioniert nicht mehr. Bin ich ausgekühlt kenne ich auch das Krankheitsgefühl. Manchmal nehme ich dann 6,25 Thyroxin dazu, da ich von außen gar nicht mehr warm werde. Auch das permanente Tragen eines Halstuchs ist mir zu Eigen geworden. Und große Wärme ist auch schwierig. Da hatte ich vor der SD Erkrankung nie Probleme. Wie schon gesagt wurde, die Tablette ist halt nur eine Krücke.
LG, Sunna
Hallo Brita, hallo alle,
da kann ich wieder mal nur eines meiner liebsten Hobbys empfehlen: Sauna-Gehen!
Ich hab zwar trotzdem öfter mal kalte Füße, aber es tut einfach gut, wenn`s einen so fröstelt, und man legt sich für 10, 15 Minuten rein und ist herrlich aufgewärmt. Und den Kreislauf trainiert`s auch recht gut, finde ich.
Noch ein guter Nebeneffekt: Die Sommerhitze halte ich mit regelmäßigem Saunieren wesentlich besser aus als früher.
Viele Grüße von
Maria
Geburtstage
Heute haben 2 Nutzer*innen Geburtstag
In den nächsten Tagen haben 6 Nutzer*innen Geburtstag
Zur Zeit aktiv
Insgesamt sind 100 Benutzer*innen online: 1 Nutzer*innen und 99 Gäste.