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Übersubstitution von Jod?

AHSIH
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Autoimmunerkrankung => Hashimoto ...

Übersubstitution von Jod?

| Beitrags-ID: 250644

im Thema: 2. Funktion der Schilddrüse.

Hallo,

oben im Text gab es eine wesentliche Textänderung.

Nur beim Morbus Basedow wird von der Einnahme von Jod-Tabletten abgeraten.

Bei Hashimoto Patientinnnen wird jedoch in der Schwangerschaft unbedingt geraten Jod-Tabletten zu nehmen.

Viele Grüße
Harald

Hashimoto Patienten, Aufgrund einer Autoimmunerkrankung, wo die Schilddrüse vom eigenen fehlgeleiteten Immunsystem als Fremdkörper behandel, zerstört und abgebaut wird (wie bei mir, meine Schilddrüse fast total verschwunden) sollten aber ebenfalls keine Jod-Tabletten zu sich nehmen, denn es gibt keine Schilddrüse mehr die das Jod verarbeiten kann (benötigt) für die Hormonbildung. Das Jod kann nicht verarbeitet werden, es würde zur Übersubstitution kommen.
Jod als Spurenelement für den Körper, reicht die Menge des Spurenelementes in der Normalen Nahrung.
Zusätzliche Gabe oder Jod-angereicherte Nahrung (Jod-Salz) sind unnötig, ja ggf. nicht empfehlenswert, in Abhängigkeit davon, wie weit verschwunden/abgebaut die SD ist.
Ich gehe davon aus, dass es bei Patienten deren SD durch OP entfernt wurde, genauso ist

Antwort auf: Übersubstitution von Jod?

| Beitrags-ID: 348177

Hallo,

habe Deine Behauptungen/Vermutungen von unserem Kapitel 2. Funktion der Schilddrüse aus unserer Broschüre

    Knoten der Schilddrüse und ihre Behandlung
    Beobachten oder behandeln/operieren?

abgetrennt.

Im von mir zitierten Zitat geht es ja um Schwangere Hashimoto Patientinnen, denen für ihr Kind geraten wird, zusätzlich Jod zu nehmen.

Für Schilddrüsenlose wie Hashimoto-Patient*innen, deren Schilddrüse sich aufgelöst hat, macht es wenig Sinn zusätzlich Jod zu sich zu nehmen. Weil man es einfach nicht mehr braucht.

Meines Wissen wird jedoch, dass überschüssige Jod einfach ausgeschieden, eine Warnung vor einer Übersubstitution ist mir nicht bekannt.

Das Jod kann nicht verarbeitet werden, es würde zur Übersubstitution kommen.

Hast Du dafür irgendwelche Quellen?

Ich benutze weiter Jod-Salz zum Kochen, einfach um die Menschen mit Schilddrüse gut mit Jod zu versorgen.

Viele Grüße
Harald

AHSIH
Nutzer*In
Autoimmunerkrankung => Hashimoto ...

Antwort auf: Übersubstitution von Jod?

| Beitrags-ID: 348178

genau, ich meine (ergänzend) Nicht-Schwangeren …
… war sonst etwas einseitig … für die die nicht schwanger werden können … fehlt da die Info: „und ich? was gilt für mich?“
Zumindest mir fehlte die Info, und die Info für nur Schwangere (was ist mit dem Rest?) machte selbst mich unsicher …

formulieren wir es vorsichtiger …
… von der zusätzliche Jod Einnahme, wird abgeraten …

Quelle: meine Ärzte (Nuklearmedizin) Frau Dr. Orda und Hernn Dr. Hein, Halle (S.) … zu mir gesagt … die mich über meine Krankheit (Ursache, Wirkung, Folgen, Behandlung, Akzeptieren und damit Leben, auf sich achten, Achtsam sein) aufklärten, nachdem ich nach (weil ich zuvor meine Krankheit falsch eingeschätzt, vernachlässigt nicht gekümmert habe) mit einem TSH-Wert >100 (Im Ernst: stand so auf dem Labor-Bericht) … zur „Not-Behandlung“ (von einer Minute auf die andere) zu den beiden überwiesen wurde …

zum einen (wie du sagst)
– es wird nicht benötigt (für die Schilddrüse, weil keine mehr da)
– es kann nicht verarbeitet werden
– überschüssiges wird ausgeschieden

zum anderen
ist es wie bei allem …
wenn man etwas zuviel zu sich nimmt, was der Körper nicht verarbeiten kann, wird dieses zuviel i.d.R. wieder ausgeschieden …
ist ja z.B. bei Vitamin Präparaten genau so
Viel hilft nicht viel
im Gegenteil ein viel zu viel (Übersubstitution) KANN zu unangenehmen Nebenwirkungen führen (Brauche ich wohl nicht nähre erläutern? Mit Beispielen belegen)

Weiterhin Jod-Salz zum Kochen zu verwenden, um Menschen mit Schilddrüse (im eigenen Haushalt) mit Jod zu versorgen, dagegen spricht nichts. Für mich ist es unnötig.

offtopic:
Und eine Preisfrage.
Sicher meint einer, dieses oder jenes salz … da spart man nicht viel …
In einem normalen (deutschen) Haushalt womöglich nicht)
In einem asiatischen Haushalt … kann der Unterschied bis zu 40 € jährlich ausmachen …
Meine Frau verbraucht wöchentlich eine Packung Salz (mind.) (ja, ja, fragt mich nicht, wo sie das verbraucht … frage ich mich auch …)
Ich kaufe Salz Karton-weise (das einfache für 17 Cent je Packung) …
Aber ja,
kaufen wir auch (zusätzlich) jodiertes Salz
für Salzmühlen, und Salzstreuer etc.

AHSIH
Nutzer*In
Autoimmunerkrankung => Hashimoto ...

Antwort auf: Übersubstitution von Jod?

| Beitrags-ID: 348179

hat mich jetzt neugierig gemacht … weil du nach Quellen gefragt hast … um nicht nur als Quelle meine Ärzte zu benennen, habe ich mal etwas im Internet recherchiert …

Dabei bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass man eventuell differenzieren muss, nach der Ursache der SD-Unterfunktion.

Natürlich habe ich mich bisher mit meiner SD-Unterfunktion beschäftigt, und auch die erhaltenen Informationen meiner Ärzte bezogen sich auf die meine …
Eventuell gibt es ja auch andere Ursachen (eine wäre SD-Unterfunktion infolge OP Entfernung) … mit weiteren möglichen Ursachen habe ich mich (nicht wirklich) beschäftigt und da könnten die Rahmenbedingungen vielleicht anders sein.

Meine Hintergründe:
Ich habe eine Autoimmunerkrankung. (Ursache) … das ist meine Grunderkrankung!!!
Die Autoimmunerkrankung zerstört meine Schilddrüse.
(Wenn sie damit fertig ist, KÖNNTE Sie mit der Zerstörung eines anderen Organs weiter machen, wie Leber oder Nieren (wie bei Selena Gomez) … MUSS ABER NICHT)
Schilddrüse wird zerstört und abgebaut
Schilddrüsenunterfunktion (Folge)

Musste das mal so ausführlich voranstellen, weil auf entsprechenden Link gestoßen …

Jodmangel war früher ein verbreitetes Gesundheitsproblem. Möglicherweise ist jedoch auch zuviel Jod schädlich, es könnte eine Schilddrüsenunterfunktion verursachen.

Frage: Kann zu viel Jod eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse und in Folge Schilddrüsenunterfunktion verursachen?
Antwort: möglicherweise Ja
Erklärung: Eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse scheint häufiger bei Personen mit hohem Jodkonsum aufzutreten. Ob hohe Jodmengen diese Krankheit tatsächlich verursachen, ist nicht abschließend geklärt.

https://www.medizin-transparent.at/jod-im-salz/

Die Schilddrüse kann an einer Über- oder Unterfunktion (Hyper- oder Hypothyreose) erkranken, d.h. das Organ produziert entweder zu viel oder zu wenig Hormone. Bei Schilddrüsenüberfunktionen wie Morbus Basedow, einer Autoimmunerkrankung, oder heißen Knoten, die meist durch einen jahrzehntelangen Jodmangel ausgelöst werden, ist die durchschnittliche Jodaufnahme der deutschen Bevölkerung von etwa 120 Mikrogramm pro Tag über die Ernährung unbedenklich. Diese erfolgt beispielsweise in Form von Seefisch, Milch und Milchprodukten oder Jodsalz. Lediglich auf eine erhöhte Jodzufuhr (über 300 Mikrogramm pro Tag) zum Beispiel über Jod- und Algentabletten sowie algenhaltige Speisen, u.a. Sushi, sollte dann aber verzichtet werden. Die gleichen Empfehlungen gelten auch für Schilddrüsenunterfunktionen aufgrund einer Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto-Thyreoiditis) oder nach einer Operation der Schilddrüse.

https://jodmangel.de/2015/wie-viel-jod-bei-schilddrusenerkrankungen-2/

Inzwischen liegen zahlreiche Studien vor, die eine erhöhte Jodaufnahme mit bestimmten Krankheiten in Zusammenhang bringen.
Schon bei leicht erhöhter Jod-Aufnahme steigt die Häufigkeit von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse. Ebenso begünstigt zu viel Jod eine unnormale Ausschüttung des Tumornekrosefaktors und damit den vorprogrammierten Zelltod von Schilddrüsen-Epithelzellen.

Hashimoto-Thyreoiditis:
Die genauen Ursachen dieser chronischen Entzündung der Schilddrüse sind noch unklar. Experten nehmen an, dass inzwischen 10 % der Deutschen von dieser Erkrankung betroffen sind.

Zu viel Jod kann bei genetischer Disposition die Schilddrüsenkrankheit Hashimoto Thyreoiditis auslösen und ihren Verlauf negativ beeinflussen.Offenbar löst zu viel Jod bei entsprechender genetischer Disposition die Krankheit aus und beeinflusst ihren Verlauf negativ.
Ursache hierfür ist, dass Jod die Antigenpräsentation des Immunsystems fördert. Ausserdem werden durch Jod die Zellen, die für die Autoimmunprozesse verantwortlich sind, in ihrem Wachstum gesteigert und aktiviert.

https://www.jod.de/zwangsjodierung/zu-viel-jod-macht-krank

Hier mal eine gegenteilige Meinung (zu meiner) …

zum Beispiel Hashimoto-Patienten ihre Jodaufnahme reduzieren müssen, oder dass bei einem Schilddrüsenknoten nur die Operation bleibt, entspricht keinesfalls den Empfehlungen der Medizin. Im Gespräch mit dem Forum Schilddrüse e.V.

Ein großer Mythos hält sich hartnäckig bei vielen Hashimoto-Patienten: Sie glauben, dass Jod für sie schädlich ist. „Das stimmt nicht. Hashimoto-Patienten dürfen Jod zu sich nehmen. Sie sollten aber darauf achten, dass es dauerhaft nicht erheblich mehr ist als die empfohlene Tagesdosis, sprich 200 Mikrogramm pro Tag“, erklärt Dr. Feldkamp.

https://healthcare-in-europe.com/de/news/schilddruese-alte-irrtuemer-neue-erkenntnisse.html

Wenn ich mir dann aber die Internetseite von Forum-Schilddrüse ansehe, dann bin ich ziemlich enttäuscht … Stellungnahme zum Jod bezieht sich dort in Wirklichkeit seitenweise nur zu SD-Patienten: Frauen, Schwangere, mit Knoten, Stuma oder Kropf
… zu Hashimoto-Thyreoiditis: Autoimmune Schilddrüsenentzündung stehen da gerade mal 5,5 Zeilen

https://www.forum-schilddruese.de/bestellcenter/details?item=f04a14d0-6e92-4e9d-b855-5a84e7d6a68b

Abschließend:

Der Einfluss von Jod bei Hashimoto-Thyreoiditis

Zu viel aber auch zu wenig Jod fördert Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis oder Schilddrüsenvergrösserung.

Bei Hashimoto-Thyreoiditis ist Jod eher schädlich
Für Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow ist eine zu große Jodaufnahme eher schädlich. Jod fördert in höherer Dosierung die Antigenpräsentation des Immunsystems sowie rasches Zellwachstum (Proliferation) und die funktionelle Aktivierung von Zellen, welche die Immunprozesse verursachen.

Bei Hashimoto-Thyreoiditis empfehlen wir deshalb den Verzicht auf Jodsalz: Der Verzehr von Seefisch, Sushi, Milch und Milchprodukten sollte eingeschränkt werden, mit Jodsalz hergestellte Lebensmittel sollten gemieden werden. Ein völliger Verzicht auf Jod ist aber in den allermeisten Fällen nicht nötig.

Also
wie meine Ärzte (für mich in meiner Konstellation) empfohlen haben:
„empfehlen wir deshalb den Verzicht auf Jod[Salz)“

AHSIH
Nutzer*In
Autoimmunerkrankung => Hashimoto ...

Antwort auf: Übersubstitution von Jod?

| Beitrags-ID: 348180

Sorry dass so viel und lang wurde :D

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Übersubstitution von Jod?

| Beitrags-ID: 348181

Hallo AHSIH,

ich glaube, mit Quellen meinte Harald eher Studien. Auf irgendwelchen Internet-Seiten kann leider jeder alles schreiben, was er meint, egal ob das stimmt oder nicht. 🙄
Wie du ja selbst feststellst, schreibt oft der eine das Gegenteil vom anderen. Und für das, was die ausgesprochenen Jodgegner behaupten, gibt es keine wissenschaftlichen Belege.

Wir haben hier eine Liste mit Links, auch zum Thema Jod gibt`s da einiges: https://www.sd-krebs.de/phpBB2/linkcat44.html

Jodmangel ist tatsächlich z. B. in Süddeutschland oft immer noch ein Problem.
Mit Hashimoto würde ich persönlich nicht gezielt Jod zu mir nehmen (etwa in Form von Jodtabletten).
Jodsalz nehme ich wie Harald einfach deshalb, weil ich zwar nicht mehr gezielt Jod brauche, andere in meiner Umgebung aber schon noch. Ganz vermeiden kann man Jod in der Nahrung ohnehin nicht.

Viele Grüße von
Maria

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