Hallo Mani,
ich bitte meinen Hausarzt mich krank schreiben zu lassen. Den Arbeitgeber geht es dann letztlich nichts an, weshalb Du krank geschrieben bist. Ich wünsche Dir natürlich grundsätzlich, dass Dein ARbeitgeber so o.k. ist, dass er /sie selbstverständlich akzeptiert , dass solch ein Termin medizinisch absolut notwendig ist!
Die Rückmeldungen zu den Werten aus meinem Klinikum werden in der Regel auch oft mit größerem Abstand zu den Untersuchungen gegeben und leider auch , außer ich insistiere und habe Glück und einen menschlich guten Arzt, dass wir einen telefonischen Termin oder einen Anruf ausmachen können. Ich finde diesen Umgang schwierig, bzw ungünstig, aber ich glaube, da ist einfach das System z.Zt. in der Regel so und die ÄrztInnen oft auch überlastet.
VG, Sternenfrau

Hallo Mani,

falls dein Chef nicht locker lässt und eine nähere Auskunft verlangt ( habe ich persönlich schon alles erlebt) dann sag einfach, du hast einen Kontrolltermin nach einer Schilddrüsenoperation. Das Wort „Krebs“ musst du gar nicht in den Mund nehmen, es gibt sehr häufig SD-Erkrankungen und OPs (z.B. aufgrund von gutartigen Knoten) ohne Krebs und die Enddiagnose geht auch niemanden etwas an. So bleibst du mehr oder weniger bei der Wahrheit, ohne konkret werden zu müssen.

Punkto Nachsorge läuft es hier, an der Uni-Klinik Wien, etwas anders ab, denn ich bekomme SOFORT alle Ergebnisse. Wie folgt:

Einlass: ab 7 Uhr 30, dann um 8 Uhr nüchtern die Blutabnahme, anschließend L-Thytroxin Tablette einnehmen. Für ca. 13 oder 14 Uhr, immer anders, wird man wieder hinbestellt.
Ich nütze diese dazwischenliegenden Stunden um gut zu frühstücken, nehme zur Beruhigung ein „Xanor“, (denn man weiß ja nie, was für ein Ergebnis bevorsteht), anschließend gehe ich immer zum Friseur oder in der nahe gelegenen Einkaufsstraße shoppen, mache mir also bewusst einen netten Vormittag.

Um ca. 13 Uhr werde ich dann in ein Besprechungszimmer aufgerufen, wo ich ständig, also bislang halbjährlich, von einem anderen Arzt betreut werde, da es eine Uniklink ist und die Arzt- Fluktuation und Vernetzung hoch ist. Ich habe sogar schon mal zwei, drei Ärzte aus München, Frankfurt usw. zugeteilt bekommen.

Jedenfalls liegt zu diesem Zeitpunkt immer schon der komplette Blutbefund (vom hauseigenen Labor) vor, sodass man noch am selben Tag den TG-Wert und alles übrige einsehen kann und somit an Ort und Stelle sofort alle weiteren Behandlungsschritte festgelegt werden können. Zusätzlich wird ein Hals-Ultraschall vorgenommen.

Die Besprechung dauert ca.20-30 Minuten, und wenn ich die Klinik verlasse, kenne ich schon haargenau alle Befunde. Ich muss keine 14 Tage warten und auch nicht telefonisch mit einem Arzt diskutieren.

Zwar kommt ca. 8-14 Tage nach dem Termin noch ein schriftlicher Arztbefund per Post, aber er enthält keine Überraschungen, sondern bis ins Detail alles, was bereits besprochen wurde, inkl. Blut,- und US-Befund, sowie eine L-Thyroxin-Dosisempfehlung.

Da meine OP schon vor sechs Jahren vorgenommen wurde, habe ich dieses Prozedere schon 11-12 mal durchlaufen, die Abfolge ist immer dieselbe und immer gleich gut.

Ich wünsche dir ebenso , dass bei deinem Nachsorgetermin alles wie am Schnürchen klappt und deine Befunde soweit in Ordnung sind!

Herzlichst, Schlittenhund

Hallo Mani,

sorry, aber ich kann deinen Hausarzt nicht verstehen 😯

In diesem Fall lass dir eben unbedingt vom Krankenhaus eine „Zeitbestätigung“ (Anwesenheitsbestätigung) für den Zeitraum der Untersuchung ausstellen. Bei uns hier läuft das so ab, dass man nach dem Untersuchungstermin mit der Zeitbestätigung zurück in die Firma geht und weiterarbeitet, und der Tag wird dann eben nicht als Urlaubstag gerechnet. Der Krankenhausbesuch ist ja in der Regel auch nur vormittags bzw. tagsüber überhaupt möglich und nicht in deiner Freizeit nach Dienstschluss. Also: Probiers einfach!

Ja, in Wien laufen die Nachsorgetermine so optimal, dass ich sie immer (kostenlos) in der Uniklink absolviere, also gar nicht besser betreut werden könnte und zudem immer das selbe (Blut,-) Labor habe, und mir somit einen teuren Endokrinologen erspare, der immer eine lange Voranmeldezeit hat und zudem 160,-Euro kostet. Und auf „Kasse“ ist in diesem Spezialfall kaum etwas Vernünftiges zu bekommen. Zudem halte ich die in der Klinik ständig wechselnden Ärzte für einen riesigen Vorteil, weil ich dadurch ständig Zweit,- und Mehrmeinungen in Anspruch nehmen kann und, glaube mir, ich fühle jedem Arzt dort auf „den Zahn“.

Stell dir vor, beim letzten Termin verriet mir ein Arzt, den ich mit vielen Fragen löcherte, dass in meinem Krankenakt bereits der Vermerk steht: „Patientin stellt viele Fragen“ 😆 . Recht so. Ich habe nämlich zwei, drei Jahre nach der OP neue LK am Hals bekommen, gehe neben der Klinik noch (auf Kasse) 1-2x jährlich zum Halsultraschall und habe somit im Laufe der Zeit mindestens zehn voneinander unabhängige Bestätigungen von diversen Fachärzten, dass ich mir keine Sorgen deswegen zu machen brauche.

Auch dir alles Gute!
Liebe Grüße vom Schlittenhund