Hallo,

zu den Lieferengpässen bei Calcium von Hexal und Sandox siehe

• Calcium kaum noch zu bekommen (Caro 11.1.2020)
  Calcium von Hexal nicht lieferbar? (Ina M. 21.1.2020)

Es ist sicherlich gut und richtig, dass man seinem Nachschub an notwendigen Medikamenten nicht auf den letzten Drücker organisiert.

Ich möchte jedoch alle Betroffenen bitten, dies nur in Maßen zu tun und nicht ganze Jahresvorräte anzulegen, sonst passiert es so wie mit dem Klopapier in Deutschland oder den Kondomen in Frankreich.

Auf BFARM: Lieferengpässe für Humanarzneimittel wird schon in seinem JourFix am 27.2. von lokalen Engpässen berichtet, auf Grund von Vorratshaltungen.

Die Apotheken – Vorort und Online – melden ein erhöhtes Kundenaufkommen.

Das Bundesministerium für Gesundheit fordert die Apotheken auf nur handelsübliche Mengen, insbesondere auch von OTC-Präparaten (z.B. Caclium) abzugeben.

Entsprechend bitten auch die Online-Apotheken:

Liebe Kundin, lieber Kunde, danke für Ihr Vertrauen in die Apotheke XXXXXX. In diesen herausfordernden Zeiten möchten wir an Ihre Solidarität appellieren und Sie bitten, nur haushaltsübliche Mengen für den Eigenbedarf bei uns zu bestellen. Danke!

Wenn man auf Online-Apotheken-Portalen nach den hier im Thema aufgeführten Medikamenten sucht, dann sind genau die nicht lieferbar, die schon vor Corona Lieferprobleme hatten, siehe mein https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=175704#175704 vom 6. März.

Bei den Wirkstoffen, die Indien nicht mehr exportiert, weil sie von China nach Indien geliefert werden ist Thyroxin, Calcium und Vitamin D nicht dabei; siehe: DAZ-Online (4.3.2020)

Es besteht über diese Exportbeschränkung also kein Grund zur Besorgnis.
Andere Informationen, dass es zu Problemen bei der Produktion von Schilddrüsenhormonen kommt, sind nicht bekannt.

Bitte bedenkt, wenn ihr Medikamente nun im Übermaß hortet, ihr vor allem anderen Betroffene schadet, weil es dann zu lokalen, wenn auch zeitlich begrenzten Engpässen allein durch dieses Hamstern kommt.

Viele Grüße
Harald

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bietet eine Übersicht zu aktuellen Lieferengpässen für Humanarzneimittel (ohne Impfstoffe) in Deutschland an. Die Meldungen erfolgen durch die Pharmazeutischen Unternehmer und basieren auf der im Pharmadialog erklärten Selbstverpflichtung zur Meldung von Lieferengpässen für versorgungsrelevante Arzneimittel.

Hier gibt es einen weiterführenden Link zur Datenbank:
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe),
wenn man dort in die Suche „thyroxin“ eingibt, kommt man zu allen Schilddrüsenhormonpräparate, die nicht lieferbar sind bzw. waren.
( Welche Schilddrüsenhormonpräparate gibt es?)

Das sind Stand heute 3 bzw. 15 Präparate unterschiedlicher Dosis nicht leiferbar:

seit Dezember 2019
• L-Thyrox Jod HEXAL in zwölf verschiedenen Dosen; nun soll im Mai der Engpass behoben sein.
  Seit Januar 2020:
• L-Thyroxin Henning inject, Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung ; Engpass soll nun im Juni 2020 behoben sein.
  Seit März 2020:
• L-Thyroxin 50 und 175 – 1 A Pharma; Engpass soll im Juli 2020 behoben werden,

  Nicht mehr auf der Liste und damit wieder lieferbar sind:

• NOVOTHYRAL 75µg und 100µg Tabletten
• Euthyrox 175µg

Von einem Sonder Jour-Fix wg Corona per Telefonkonferenz am 25.3.2020 gibt es noch kein Protokoll aber eine Kurz-Info.

Klar ist, dass nur noch bedarfsgerechte Arzneimittel abgegeben werden sollen,
Dies dürfte sehr in unser aller Interesse sein, damit nicht so absurde Situation entstehen wie beim Klopapier, wo durch das sinnlos Hamstern (höflich ausgedrückt: „die erhöhte Nachfrage und Bevorratung durch Privatpersonen“), andere kein Klopapier mehr bekamen und diese nun Haushaltstücher benutzen, und nun die Klärwerke massive Probleme haben.

Wobei das Hamstern sicherlich auch etwas nachvollziehbar ist, da für mein Verständnis die Bundes- und Landesregierungen erheblich an Vertrauen verspielt habe, da sie den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts im Nationalen Pandemieplan nicht nachgekommen sind und entsprechende Schutzmaterialien für Beschäftigte im Gesundheitswesen nicht ausreichend gelagert haben.
(siehe z.B. Süddeutsche Zeitung vom 30.3.2020)

Viele Grüße
Harald

Hexal Engpass? Erst gestern Nachschub in der Apotheke abgeholt. Und vor 90 Tagen die vorherige Schachtel. Engpass Hexal gibt’s nach Aussage meiner Apothekerin noch nicht. Bin auch kein Horter hab stets nur soviel wie ich brauche zuhause.

Deine Dosis von 125 ist ja mit jeder anderen leicht zu erhalten. nee 200 vierteln oder 50iger halbieren. usw und so fort