Achtung

Ratschläge auf der Website können keinen Arztbesuch ersetzen
Okay

Positiver Erfahrungsbericht aus Düsseldorf

Positiver Erfahrungsbericht aus Düsseldorf

| Beitrags-ID: 241336

Liebe Angsthasen, die vor einer OP stehen!

Da ich in diesem Forum vor meiner Schilddrüsen-OP viele hilfreiche Informationen und auch Zuspruch gefunden habe, möchte ich nach meiner OP kurz meine positiven Erfahrungen weitergeben, um vielleicht anderen Angsthasen etwas Mut zu machen. Denn meine Angst vor dem Eingriff war wirklich riesengroß, aber es war dann alles viel weniger schlimm als ich mir zuvor ausgemalt hatte. Dabei ist natürlich ein entscheidendes Kriterium, dass man an einen guten Operateur gerät …

Nachdem aufgrund der Diagnose „Ausgedehnte Knotenstruma mit retrosternalem Wachstum“ (bis zu 4cm große kalte Knoten) mehrere Ärzte mir nahe legten, mich (48 Jahre alt) endlich von dem Kropf zu befreien, bevor er Probleme bereiten würde (die ich noch nicht hatte, bis auf das optische, dass nämlich kein Blusenkragen mehr passte), entschloss ich mich dann doch schließlich wohl oder übel zur OP.

Empfehlen möchte ich bei dieser Gelegenheit das Evangelische Krankenhaus in Düsseldorf, der dortige Chefarzt der HNO, Prof. Adam Kurzeja hat die zweieinhalbstündige Operation vorgenommen und mit Ausnahme einer unerwarteten Nachblutung ist die doch recht erfolgreich verlaufen. Die Epithelkörperchen wurden auch reimplantiert und arbeiten wieder wie zuvor.

In der HNO-Abteilung am EKH wird das Stimmband-Monitoring eingesetzt, auch die Stimme war eigentlich schnell wieder die alte – bis auf eine kurze Heiserkeit, die aber sehr schnell zurückging und eher durch die Narkose verursacht wurde.

Bin schon am Tag nach der OP wieder auf dem Flur gewandert, auf Anraten des Arztes. Der hat mich auch schnell aus dem Jammertal geholt … mit der Anmerkung: „Sie sind nicht krank, Sie sind nur frisch operiert.“ Das war bei mir der richtige Spruch für den Weg der Besserung, denn das ist wirklich ein Riesenunterschied!

Nach fünf Tagen durfte ich wieder nach Hause, ich hätte auch schon nach vier Tagen gehen können. Zudem muss ich meinem Körper zugestehen, dass er recht fit war vor dem Eingriff, das hilft enorm, weil man sehr schnell wieder gut auf den Beinen ist. Bin Nichtraucherin, laufe regelmäßig und habe kein Übergewicht. Auch meine Schilddrüsenwerte waren trotz Struma im normalen Bereich, es gab also keine Über- oder Unterfunktion. Mittlerweile nehme ich eine Thyroxin 100 jeden Morgen, und komme damit gut klar und meine Werte anscheinend auch. Hatte auch keine Nachwehen, z.B. Fremdkörpergefühl im Hals oder ähnliches. Auf jeder Seite sind ein paar Gramm Schilddrüsengewebe geblieben.

Obwohl der große Kropf naturgemäß viel Haut am Hals eingenommen hat, wurde auch auf eine „ansprechende Optik“ Wert gelegt, Prof. Kurzeja versteht sich auch auf die plastische Halschirurgie und ist nebenbei Experte für Stimmbänder. Die Narbe (10 cm Kragenschnitt) ist nach knapp drei Monaten sehr gut verheilt und fast nicht mehr sichtbar und auch der Hals sieht gut aus, hat keine Hautfalten oder ähnliches, schön schlank und straff. Ich creme die Narbe immer noch regelmäßig mit dem Contractubex Gel ein, das ich nur empfehlen kann.

Zudem hatte die pathologische Untersuchung von insgesamt 280 Gramm Schilddrüsenteilresektat ergeben, dass keine Anhalt für „Malignität“ vorliegt, das war noch eine Erleichterung zum guten Schluss.

Bin froh, dass ich das Ding los bin.

Und drücke allen Leidensgenossinnen und -genossen ganz fest die Daumen, dass sie ebenfalls in gute Chirurgenhände geraten und dass der Eingriff so gut und problemlos verläuft wie bei mir.

Antwort auf: Positiver Erfahrungsbericht aus Düsseldorf

| Beitrags-ID: 300165

Es tut gut, zu lesen, wie erfolgreich so eine Operation verlaufen kann. Auch bei mir – obwohl wesentlich älter als Sie – sind die anfänglichen Hautfalten am Hals verschwunden und der Hals wieder im Zustand wie vor der OP – glatt und einwandfrei. Also nur keine Angst!

Antwort auf: Positiver Erfahrungsbericht aus Düsseldorf

| Beitrags-ID: 300166

Meine Mutter, die vor einigen Jahren mit über 60 eine Strumaoperation hinter sich brachte (man sieht, das liegt in der Familie), hat davon einen ganz faltigen Hals bekommen und leidet bis heute darunter, und auch die Mutter einer Freundin war sehr unglücklich mit dem Ergebnis der SD-OP. Deshalb bin ich etwas sensibel gewesen, was das Thema betrifft. Aber das sind nunmal leider die Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Man kann das Thema zumindest vorher schon mal ansprechen, ob es was nutzt, sei dahingestellt, aber kein Arzt will ja seinen Patienten verunstalten.

Wobei ich jetzt mit meiner „märchenhaften Geschichte“ nicht den Eindruck hinterlassen möchte, dass eine SD-OP gänzlich ohne Probleme abläuft, aber die lassen sich meist einfach lösen. Hatte ziemliche Kopfschmerzen nach der OP, was öfters vorkommt, weil der Nacken sehr stark beansprucht wird – durch die Haltung, die man bei der OP einnimmt. Aber dafür habe ich stärkere Schmerzmittel bekommen, das war dann auch schnell wieder weg. Und natürlich ist das Schlucken am Anfang nicht so einfach, aber da wählt man dann eben Spinat mit Rührei oder eine Quarkspeise anstatt Knuspriges oder Hartes, dann geht das auch irgendwie vorüber. Niesen ist die Hölle, aber das tut man ja auch nicht zwanzig mal am Tag. Was für mich das Unangenehmste war: das Entfernen der Drainage, das tat wirklich sehr weh, aber wenn der Schmerz dann nachlässt, isses auch vorbei mit den blöden Flaschen, die einen behindern und danach gehts eigentlich nur noch aufwärts.

Swea
Nutzer*In
Papilläres Karzinom pT3 N1b, Mx, Stadium 1 im November 2005; RJT im Dezember 2005 seit März 2006 una

Antwort auf: Positiver Erfahrungsbericht aus Düsseldorf

| Beitrags-ID: 300167

Hallöchen,
schön nach fast 2 Jahren einen posiziven Bericht aus dem EVK zu lesen :-) Ich bin dort im November 2005 wegen eines papillärem Karzinoms operiert werden und war ebenfalls außerordentlich zufrieden. Leider hat mein damaliger Operateur sich mitlerweile selbständig gemacht und arbeitet nicht mehr dort! Trotzdem-nachträglich ein Lobeslied auf die HNO Station des EVK´S!

Swea

Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade daraus!

Antwort auf: Positiver Erfahrungsbericht aus Düsseldorf

| Beitrags-ID: 300168

Das freut mich, dass mein Bericht auch noch Bestätigung aus anderer Feder erfährt ;-)

Möchte an dieser Stelle noch ergänzen, dass nicht nur die Ärzte sehr kompetent wirken, sondern dort auch die Schwestern überaus freundlich und entgegenkommend sind und einem gut zur Seite stehen. Das ist ja auch sehr wichtig!

Anonym
Gast

Gäste dürfen nur Anfragen stellen. Ratschläge, Erfahrungsberichte etc. von Gästen werden von den Moderatoren ohne Vorwarnung gelöscht.
Das Gast-Schreiberecht ist nur für Nutzer*innen gedacht, die sich nicht gleich registrieren möchten bzw. Probleme bei der Registrierung haben: Jetzt kostenlos registrieren als Forums-Nutzer*in

Deine Information:

Bist du ein Mensch? Dann klicke bitte auf Buch mit Haken.

Geburtstage

Heute haben keine Nutzer*innen Geburtstag.

In den nächsten Tagen haben 4 Nutzer*innen Geburtstag

Zur Zeit aktiv

Forum-Statistik

133.768 veröffentlichte Beiträge
28.835 veröffentlichte Themen
7.249 registrierte Nutzer*innen

Sie möchten uns finanziell unterstützen?
Bundesverband Schilddrüsenkrebs – Ohne Schilddrüse leben e.V.
GLS Gemeinschaftsbank eG|IBAN: DE52 4306 0967 4007 2148 00|BIC: GENODEM1GLS

Spenden mit einem Klick