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RJT oder nicht? – beim 4mm PTMC mit geringer Stromadesmoplasie u. follikulärem Subtyp

Petty1
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papilläres SD Mikro-Ca 4mm, follik. Variante, pT1a, pN0 (0/2)

RJT oder nicht? – beim 4mm PTMC mit geringer Stromadesmoplasie u. follikulärem Subtyp

| Beitrags-ID: 460783

Hallo ihr Lieben,

bei mir sind immer noch so viele Fragen offen, weshalb ich nach und nach diese hier gern stellen würde, und erhoffe mir dadurch eine leichtere Entscheidung treffen zu können.

Vorab nochmal meine Diagnose: 4mm großes papilläres SD Karzinom, vom follikulären Subtyp, mit „geringer desmoplastischer Stromareaktion“, ohne extrathyreoidale Ausbreitung. Zusätzlich zwei tumorfreie LK. Die Diagnose hat man erst 2 Tage später pathologisch festgestellt.

Aufgrund der Desmoplasie schwirren jetzt tagein tagaus Fragen in meinem Kopf herum, und habe Angst dass durch die Aggressivität der Desmoplasie es doch zu einer Streuung kommen könnte, trotz 4mm Größe. Mein nächster Arzttermin ist erst im Oktober. Die OP war im Oktober 23, komplette Entfernung aufgrund vieler Knoten, ein TG von damals 0 so sagte man es mir, und dieses Jahr im April ein TG von 0,26 ng/ml.

Mein Fall ist etwas kompliziert bzgl. der RJT, da ich eine „noch gutartige Zyste im Pankreas“ habe, und die RJT wahrscheinlich nicht so gut dafür wäre. Das müsste ich aber alles noch erfragen und besprechen, ob es tatsächlich so ist.

Nun meine Fragen:

1) RJT, oder nicht? (wichtigste Frage überhaupt)

2) Wie ist die Prognose ohne RJT, mit der geringen Desmoplasie, beim 4mm papillären SD-Karzinom, follikulärer Subtyp, in meinem Alter von 62?

3) Sollte ich die BRAF Mutation testen lassen, oder nicht, weil auch diese ein Risikofaktor noch zusätzlich wäre?

4) Könnte durch die Aggressivität der „geringen desmoplastischen Stromareaktion“ die Streuung doch in die Blutbahn gelenkt werden, statt in die LK, durch die follikuläre Variante ?

5) Unter welcher Risikoklassifizierung fällt meine Diagnose, Low-risk oder Intermedia-risk?

6) Gelte ich als geheilt durch die komplette Entfernug der SD?

Hier möchte ich euch noch gern die Nachricht von der Pathologie lesen lassen, dass ich somit vielleicht von euch eine Meinung zu meiner Entscheidung bekomme:

Wenn Sie sich große Sorgen um den Verlauf der Erkrankung machen, steht es Ihnen jederzeit frei eine aggressivere Therapie (in diesem Fall die nicht empfohlene Radiojodtherapie) zu wählen und dies mit ihrem sehr großen Sicherheitsbedürfnis zu begründen. So kann es sein, dass Sie Metastasen bekommen oder aber auch dass Sie durch die Therapie mit Radiojod unerwünschte Nebenwirkungen haben. Die jeweiligen Risiken sind sehr klein, aber sie sind da – in beide Richtungen.

Das Mikro-PTC spielt in der Therapie keine Rolle. Es besteht die Handlungsempfehlung keine Therapie für Tumoren <1cm, allerdings mit einem ABER versehen, nämlich: je nach Subtyp des kleinen PTCs KANN eine Radiojodtherapie erwogen werden. Es gibt Risikofaktoren, die ganz klar sind (z.B. diffus sklerosierende Variante, die fast immer mit Lymphknotenmetastasen einher geht, haben Sie nicht! Und andere, deren Bedeutung nicht ganz klar ist. Dazu gehört z.B. die Desmoplasie. Während sie in anderen Tumoren ein eindeutiger Risikofaktor für aggressives Verhalten ist, ist man sich beim PTC nicht ganz einig darüber. Sie werden aber Studien finden, die dieses als unabhängigen Risikofaktor annehmen. Aber was heißt in diesem Fall Risikofaktor? Es steigert die sehr sehr kleine Wahrscheinlichkeit ,dass Sie Lymphknotenmetastasen bekommen in eine ebenfalls sehr kleine, aber etwas größere Wahrscheinlichkeit. Als unabhängiger Risikofaktor in miko PTC ist dies aber, meines Wissens nach überhaupt nicht untersucht.“

vorab danke und lieben Gruß

  • Dieses Thema wurde geändert vor 2 Monaten, 3 Wochen von Petty1.
Petty1
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Antwort auf: RJT oder nicht? – beim 4mm PTMC mit geringer Stromadesmoplasie u. follikulärem Subtyp

| Beitrags-ID: 460789

Hallo Harald,

du hast in der Diskussion „Leicht echoarmer Knoten und Calcitonin erhöht“ vom 15.10.23, in dem blauen Kasten am 17.10.23 geantwortet:

„Wenn keine Desmoplasie vorliegt, ist die Prognose so gut, dass mit der Entfernung des Tumors von einer Heilung auszugehen ist.“

Bezieht sich deine Antwort nur speziell auf diesen Fall, oder trifft sie auf jeden Tumor zu, auch auf mein Mikrokarzinom ohne Metastasen ?

Liebe Grüße, Petty
HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: RJT oder nicht? – beim 4mm PTMC mit geringer Stromadesmoplasie u. follikulärem Subtyp

| Beitrags-ID: 460793

Hallo Petty1,

dieses Zitat von mir bezieht sich auf das medulläre Schilddrüsenkarzinom.

Im ersten Beitrag hast, du den Pathologen um seine Einschätzung gebeten, und dies als Zitat eingefügt, dem kann ich nichts hinzufügen.

Mir scheint es wichtig, dass Du dir psycho-onkologische Hilfe suchst.

Viele Grüße
Harald

  • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 3 Wochen von Harald.
Petty1
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Antwort auf: RJT oder nicht? – beim 4mm PTMC mit geringer Stromadesmoplasie u. follikulärem Subtyp

| Beitrags-ID: 460807

Hallo Harald,

wie meinst du das mit dem Zitat, wo habe ich das eingefügt, außer in dem Beitrag an Dich, und was hat das jetzt mit dem Pathologen zu tun, oder stehe ich jetzt etwas neben mir?

Bin sehr traurig darüber keine Auskunft über die Desmoplasie im Zusammenhang mit der RJT zu bekommen, denn auch der Pathologe ist dahingehend überfragt, PTC und Desmoplasie, weil man sich wohl nicht ganz einig darüber ist. Ich glaube, es ist verständlich Fragen nach so einer Diagnose zu stellen, gerade bei so seltenen Krebsarten, und gerade wenn man Ärzte löchern muss, weil sie nix von alleine erzählen. Und nein, ich glaube nicht dass ich einen Psycho-Onkologe brauche, sondern nur eine Aufklärung über den Krebs, welche Therapie die richtige ist, und wie das mit den ganzen Blutwerten eingeordnet wird. Ich habe nun schon viel gelesen, aber es ist vieles auch sehr verwirrend, und sehr umfangreich. Ich bekomme keine RJT, keine Szintigraphie, werde aus der Suppression rausgeholt und bekomme sehr wenig Aufklärung, deshalb werde ich auch den Arzt wechseln.

Wofür gibt es solche Foren? Darf ich denn n0ch Fragen hier stellen?

LG Petty

 

  • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 3 Wochen von Petty1.
Petty1
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Antwort auf: RJT oder nicht? – beim 4mm PTMC mit geringer Stromadesmoplasie u. follikulärem Subtyp

| Beitrags-ID: 460812

Hallo Harald,

wäre es möglich, daß Sie mir meine Fragen trotzdem beantworten? Danke, das wäre sehr nett.

Gruß Petty

 

  • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 3 Wochen von Petty1.
HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: RJT oder nicht? – beim 4mm PTMC mit geringer Stromadesmoplasie u. follikulärem Subtyp

| Beitrags-ID: 460814

Hallo Petty1,

die blauen Kästen sind vom Format Zitate.

Der Pathologe hat dir ausführlichst geantwortet.
Die Deomplasie wird beim differenzierten Schilddrüsenkrebs in keiner mir bekannten Leitlinie erwähnt als zusätzlicher Risikofaktor.

Mein Eindruck ist, du möchtest unbedingt eine radikaler Therapie, und suchst hierfür Unterstützung durch andere, um die Verantwortung für die eigene Risikoabwegung abgeben zu können.
Wie der Pathologe schrieb, beides, keine Radioiodtherapie als auch die Radioiodtherapie bergen Risiken.

Gespräche mit einem Psycho-Onkologen können hier helfen, dass Du dich besser verstehst, wo deine Ängste sind, und wie du damit umgehst.

Viele Grüße
Harald

Petty1
Nutzer*In
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Antwort auf: RJT oder nicht? – beim 4mm PTMC mit geringer Stromadesmoplasie u. follikulärem Subtyp

| Beitrags-ID: 460817

Guten Morgen Harald,

das mit den blauen Kästen wusste ich nicht, ich habe nur eingefügt was mir die Pathologie geantwortet hat. Schwamm drüber. Trotzdem danke für deine Antwort.

Siehst du, dass ist das was ich meine, es wird in der Leitlinie für diff. Karzinome nicht erwähnt, gilt aber bei anderen Tumoren als Aggressor und Risikofaktor. Wie kann man dann als Patient mit einem PTC zu wenigstens 80% beruhigt sein, wenn sich die Autoren dieser Leitlinien über das Verhalten  sich selbst nicht ganz einig darüber sind.

Aufgrund dessen dachte ich über eine RJT nach, und weil man mehr Sicherheit über Jahre hat, als ohne RJT.

Also, dass du so schlecht von mir denkst, ist unglaublich, meine Verantwortung abzugeben an andere. Jeder trägt für sich selbst Verantwortung. Ich will einfach nur frei sein von der Angst Metastasen irgendwann zu haben.

Und genau deshalb, weil es ein großes Risiko mit der RJT ist, und gerade für mich wg. meiner Pankreas, will ich mich ausführlich informieren darüber, deshalb brauche ich kein Psycho-Arzt.

Ich habe mein einziges Kind unschuldig durch einen Autounfall verloren, gehört hier nicht hin, aber damit du weißt, was für mich Psyche, Angst und Unsicherheit bedeutet. Ich habe viele Jahre Traumatherapie gehabt, war auch in einer Traumaklinik. Ich glaube daß ich weiß wie man mit Angst umgeht, und ob ich bei Krebs überhaupt von Angst bei mir  sprechen kann, glaube ich eher nicht. Ich würde das er als Unsicherheit und nicht wissend, nicht  aufgeklärt seitens des Arztes  bezeichnen, aber bestimmt nicht anderen Menschen Schuld für meine eigene Unsicherheit zuweisen. Das wäre eine sehr schlechte Charaktereigenschaft. Bitte entschuldige meine ausführliche Antwort darauf, aber das könnte ich nicht so stehen lassen.

Könntest du mir bitte noch die anderen Fragen 2-6 kurz beantworten.

Noch ein Zusatz: ich denke das wir hier keine Meinungsverschiedenheiten austauschen sollten, und froh sein kann, dass es solche Foren gibt, ich für mich auf jeden Fall, denn sonst hätte man letztendlich gar kein Wissen über seine Erkrankung.

LG

  • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 3 Wochen von Petty1.
Anonym
Inaktiv

Antwort auf: RJT oder nicht? – beim 4mm PTMC mit geringer Stromadesmoplasie u. follikulärem Subtyp

| Beitrags-ID: 460827

Hallo Petty,

ich stimme Dir zu: man muss sich informieren, man muss Klarheit haben, um eine gute Entscheidung zu treffen. Es ist aber so, dass auch Mediziner viele Dinge nicht genau wissen.

Eine Desmoplasie ist an sich nichts Aggressives. Es ist eine Art von Bindegewebe. Eine Desmoplasie entsteht durch die Auseinandersetzung des Tumors mit den gutartigen Zellen, die ihn umgeben (Stichwort Mikroumgebung des Tumors). Der gesunde Organismus will den Tumor bekämpfen; der Tumor versucht, seine Umgebung zu beeinflussen, umzugestalten und sich zu Nutze zu machen.

Zum Metastasierungsrisiko gibt es im Internet kaum Informationen; auf die Schnelle habe ich nur diese Auskunft gefunden: „Papilläre Karzinome < 10mm metastasieren selten. Liegt jedoch eine Desmoplasie vor, scheint es häufiger zu einer Kapselinfiltration (pT3) und dann auch Lymphknotenmetastasen zu kommen.“

(https://www.egms.de/static/de/meetings/dgch2016/16dgch347.shtml  )

Eine Metastasierung in die Blutbahn halte ich für unwahrscheinlich. Ein Tumor muss die Fähigkeit haben, die Wand der Blutgefäße zu durchdringen, was bei einem PTC nicht der Fall ist. Vielleicht kann Dir der Facharzt zu dieser Frage eine Auskunft geben.

Zu Deiner dritten Frage gibt es schon im Forum eine Antwort: „BRAF ist nur ein diagnostischer Faktor für das papilläre Schilddrüsenkarzinom und kein prognostischer Faktor, der eine aggressivere Therapie rechtfertigt.“

https://www.sd-krebs.de/wissensbereich/wissensbereich-glossar/?glossary_search=braf

Ich denke, dass der Pathologe Dir gesagt hat, was er sagen kann. Über die Bedeutung der Desmoplasie bei einem PTC weiß man bis heute zu wenig. Die Tatsache, dass Dinge unbekannt sind, muss man als Faktum akzeptieren.

Die Frage, ob Du eine RJT machen solltest oder nicht, kannst nur Du allein beantworten. Ich selber hätte mir an Deiner Stelle nicht mal die Schilddrüse entfernen lassen.

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: RJT oder nicht? – beim 4mm PTMC mit geringer Stromadesmoplasie u. follikulärem Subtyp

| Beitrags-ID: 460830

Zum Metastasierungsrisiko gibt es im Internet kaum Informationen; auf die Schnelle habe ich nur diese Auskunft gefunden: „Papilläre Karzinome < 10mm metastasieren selten. Liegt jedoch eine Desmoplasie vor, scheint es häufiger zu einer Kapselinfiltration (pT3) und dann auch Lymphknotenmetastasen zu kommen.“

(https://www.egms.de/static/de/meetings/dgch2016/16dgch347.shtml )

Hallo,

@meriem : Danke für den Hinweis auf dieses Kongress-Abstract aus dem Jahr 2016 von den Chrirug*innen Katharina Schwartz, Ellen Luyven und Peter Goretzki am Lukas Krankenhaus in Neuss . Diese kleine Studie scheint nie in einer Zeitschrift publiziert worden zu sein, habe sie über PubMed jedenfalls nicht gefunden
Hier muss man die Fragestellung im Blickpunkt behalten.

Die Chirurg*innen operieren und bekommen per Schnellschnitt die Diagnose papilläres Mikrokarzinom. Die Frage für die Chirurg*innen ist, können sie es dabei belassen, dass nur die eine Hälfte der Schilddrüse entfernt wurde, oder ist es besser gleich weiter zu operieren (also insgesamt nur eine Operation).

Die Pathologie kann jedoch im Schnellschnitt nicht alles erkennen, sondern einiges erst später in der histologischen Aufbereitung.
Im Schnellschnitt kann sie  nur das papilläre Schilddrüsenkarzinom erkennen, die follikuläre Variante des papillären Schilddrüsenkarzinom sowie das follikuläre Schilddrüsenkarzinom kann sie im Schnellschnitt nicht erkennen (dazu unten noch mehr).
Im Schnellschnitt kann die Pathologie erkennen, ob eine Desmoplasie vorliegt. Nicht erkennen kann sie im Schnellschnitt, ob eine Kapselinfiltration vorliegt, oder ob Lymphknotenmetastasen vorliegen.
Die Frage dieser Studie war nun, kann die Desmoplasie helfen, dass man gleich die ganze Schilddrüse rausnimmt, statt erst zu warten bis die histologische Aufbereitung vorliegt.
Die Schlussfolgerung der Autor*innen dieser Studie ist, auf Grund des gering höheren Risiko daher auch sehr vage: „Die Desmoplasie ist bereits in der Operation durch den Pathologen zu diagnostizieren und kann (! ; Herborhebung Harald] eine Entscheidungshilfe für das richtige Operationsausmass darstellen.“ Eine prophylaktische Lympfknotendissektion wird gar von den Autor*innen der Studie selber auch abgelehnt.

Es sollte daher eher die Ausnahme sein, dass man gleich die ganze Schilddrüse bei einem papillären Schilddrüsenkarzinom entfernt, viel mehr wartet man lieber auf die histologische Aufbereitung, ob wirklich ein Kapseldurchbruch vorliegt, und es eben dann kein papilläres Mikrokarzinom mehr ist, sondern ein pT3 Tumor, um dann adäquat in der zweiten Operation (möglichst innerhalb von 4 Tagen) vorzugehen.



@petty1
Dies alles trifft bei dir nicht zu. Dein Tumor ist vollständig histologisch aufbereitet. Er war 4 mm groß und es war eine follikuläre Variante des papillären Schilddrüsenkarzinom.

Bei Deinem Tumor liegt kein Kapseldurchbruch und keine Gefäßinfiltration vor, die weitere Operation hat ebenfalls nichts neuen ergeben.

Es liegen keinerlei Risikofaktoren vor, dass dein Tumor irgendwie aggressiv ist, und wie man diesen sehr kleinen Tumor nun nennt ist, so was von sch…. egal; siehe dazu auch die Antwort aus Essen aus deinem Beitrag vom 31.5.2024:

In Essen sagte man mir, dass 3 Karzinome in Frage kämen, aber formal wäre die korrekte Diagnose/Klassifikation bei mir, “ ein papilläres Mikrokarzinom, PTMC mit ICD 8341/3″. An 2. Stelle könnte man auch das „papilläre Karzinom, follikuläre Variante, FVPTC mit ICD 8340/3“ nehmen, und selbst die Klassifikation „papilläres Karzinom, PTC mit 8260/3“ wäre nicht falsch. In meiner Histologie aus der Pathologie Frankfurt steht der ICD 8341/3.

Zur TSH Unterdückung , zum Tg und zur Nachsorge schreibe ich an dieser Stelle etwas:

Forenthema: Frage zu meinen Blutwerten und Auswahl des Nachsorge Arztes

Und bitte, bitte suche ein Gespräch mit einem Psycho-Onkologen, auch wenn es nur eins ist …

Beste Grüße

Harald

  • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 3 Wochen von Harald.
    Diese Antwort wurde 2-mal bearbeitet.
Petty1
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Antwort auf: RJT oder nicht? – beim 4mm PTMC mit geringer Stromadesmoplasie u. follikulärem Subtyp

| Beitrags-ID: 460837

@Meriem

Hallo Meriem,

ich danke dir ganz herzlich für die ausführliche Erklärung der Desmoplasie, und für die Suche nach der Studie. Das hilft mir schon sehr weiter, es ist eine plausible Erklärung, wenn man versteht, kann man akzeptieren.

Was die BRAF Mutation betrifft, hatte ich gelesen, dass es mit unter ein Risikofaktor sein kann, aber nicht muss, und so meine ersten Gedanken (ich bin ja auch unwissend), follik. Subtyp, Desmoplasie, und dann vielleicht auch noch die Mutation, dann mache ich doch besser eine RJT. So waren meine Gedanken, ich spielte also vieles mit ein, besser Vorsorge als Nachsorge. Aber mittlerweile, werde ich mich, ich weiß es noch nicht ganz genau, gegen die aggressive RJT entscheiden, weil ich auch denke, dass ich sie immer noch machen kann, falls Metastasen auftreten sollten. Und weil auch der post-operative TG Wert und der TG allgemein, so weit ich informiert bin, mir u.a. auch weiterhilft, was Rezidive, Metastasen und das Restgewebe betrifft. Da der post-operative TG eine fast 96%tige Aussagekraft haben soll, wenn ich es richtig gelesen und verstanden habe, was die Prognose betrifft, bin ich doch etwas gut beruhigt. Zur Not hat man ja auch noch die RJD, eine Szintigraphie, soviel ich weiß. Für mich ist die BRAF Mutation hauptsächlich relevant oder relevant gewesen, weil ich ja schon eine Krebsvorstufe im Pankreas habe, und immer wieder davon geschrieben wird, was die Bauchspeicheldrüse betrifft.

Das man zu wenig über die Desmoplasie bzgl. eines PTCs weiß, ist eigentlich blöd, um es mal ganz primitiv zu sagen, aber wie du schreibst, es ist Fakt.

Nochmal kurz erklärt: Ich hatte 2 verdächtige Knoten 4a und 4b TIRADS, daraufhin wollte man eine FNP machen, und die Knoten weiter beobachten, was ich beides nicht wollte, weil es unangenehm ist, und wenn schon ein Verdacht auf Krebs besteht, sollen die gleich reingucken. Heute im Nachhinein bin ich überglücklich so entschieden zu haben. Somit hatte ich 6 Wochen später ein OP Termin, im Bürgerhospital. Ich sagte der Oberärztin (war eine tolle Ärztin), sollte was ernstes sein, bitte entnehmen sie mir radikal das komplette Organ, alles raus. Nach der OP, sagte man mir, es wäre alles gut verlaufen, und man hat die komplette SD entfernt, nicht nur auf meinen Wunsch hin, sondern weil alles verknotet war. Sie hätten wirklich alles restlos entfernt, und mein TG wäre auf 0. Ich hatte sehr viele Knoten, die man so im US gar nicht gesehen hatte. Als ich fragte, ob ich Krebs habe, sagte man mir, sie mussten es einschicken und in 2 Tagen wäre das Ergebnis da. So war es dann auch, am Entlassungstag kam das Ergebnis, alles ok, bis auf ein sehr kleines Karzinom. Toller Satz… am Entlassungstag!!! Die Pathologie hat außer dem Mikrokarzinom von 4mm nichts weiter gefunden, außer wie schon erwähnt sehr viele Knoten (habe ein Foto), und ich werde als geheilt entlassen, und ich hätte doppeltes Glück gehabt, weil es früh erkannt und alles entfernt wurde. Eine ganz leichte Hashimoto hatte ich noch, wurde aber vor der OP schon festgestellt. Keine Ahnung wie die das handhaben mit der Pathologie, es wird auf jeden Fall in die Frankfurter Uniklinik geschickt. Ein Schnellschnitt hatten sie bei mir jedenfalls nicht gemacht.

Wenn man bedenkt, dass ich nie an der SD untersucht wurde, nie großartig Blutwerte abgenommen wurden, und ich mich nie um das Organ bemüht oder gekümmert habe, und jetzt gleich so ein Bumerang…

LG und eine ganz großes DANKESCHÖN, lieb von dir



@Harald

Hallo Harald,

Bei Deinem Tumor liegt kein Kapseldurchbruch und keine Gefäßinfiltration vor, die weitere Operation hat ebenfalls nichts neuen ergeben.

Ich hatte nur eine Operation.

Danke für deine aufbauenden Worte. Und das es sch… egal ist, da hast du Recht, diese Klassifikations-Einschätzung war für mich persönlich nur eine Richtlinie.

Danke, für die Infos der Blutwerte, die ich noch lesen werde.

Auf deine Tipp mit dem Psycho-Onkologe gehe ich nicht mehr ein, nur soviel, dass ich ihn nicht brauche. Sollte ich mal Metastasen haben, was ich nicht hoffe, werde ich ihn vielleicht mal aufsuchen. Es kommt immer auf den Akutfall an, denn nur du selbst kannst dich heilen, was deine Seele betrifft.

Ich hoffe, dass ich, wenn ich weitere Fragen habe, diese hier noch stellen darf.

Achso, mir fällt gleich noch eine ein :)): Werde ich in der Risikoklassifizierung in low-risk eingestuft?

Ich danke euch Beiden sehr, und ich bin froh dass es euch gibt. Danke dafür!

  • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 3 Wochen von Petty1.
    Diese Antwort wurde 6-mal bearbeitet.
Anonym
Inaktiv

Antwort auf: RJT oder nicht? – beim 4mm PTMC mit geringer Stromadesmoplasie u. follikulärem Subtyp

| Beitrags-ID: 460844

mittlerweile, werde ich mich, ich weiß es noch nicht ganz genau, gegen die aggressive <abbr title=“Radiojodtherapie“>RJT</abbr> entscheiden, weil ich auch denke, dass ich sie immer noch machen kann, falls Metastasen auftreten sollten.

Das denke ich auch. Ich verlinke Dir ein Video, in dem über die Thermoablation von Schilddrüsenkrebs berichtet wird. Wenn Metastasen auftreten sollten, könnte dies auch eine Behandlungsoption sein. Das Risiko, dass Metastasen auftreten, ist in Deinem Fall extrem gering, wenn es sich verwirklichen sollte, wäre es vermutlich kein großes Drama.

https://www.youtube.com/watch?v=LrJfhmSVFF4 

 

 

 

 

 

Achso, mir fällt gleich noch eine ein :)): Werde ich in der Risikoklassifizierung in low-risk eingestuft?

 

Petty1
Nutzer*In
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Antwort auf: RJT oder nicht? – beim 4mm PTMC mit geringer Stromadesmoplasie u. follikulärem Subtyp

| Beitrags-ID: 460845

Hallo Meriem,

sehr interessant mit der Thermoablation, ich werde es mir ansehen, hoffe dass ich es nie brauchen werde.

Nochmal für euch beide zum Verständnis, wie ich auf das Thema RJT überhaupt kam: es heißt, wenn man einen aggressiven Tumor hat, egal ob Mikro oder nicht Mikro, dann eine RJT. Und ich dachte durch die „geringe desmoplastische Stromareaktion“, dass ich einen aggressiven Tumor hatte. Es wird im Internet allgemein etwas falsch mit dem Thema „aggressiv“ bzgl. SD-Krebs umgegangen. Hinzu kam die Besorgnis um die follikuläre Variante, aber um diese mache ich mir jetzt nicht mehr so große Sorgen. Das mit der Desmoplasie muss ich jetzt erst mal verinnerlichen, braucht alles seine Zeit.

Und was diese Variante betrifft, das habe ich aufgrund der Desmoplasie nicht, sagte mir der Pathologe.

follikuläre Variante des papillären Schilddürsenkarzinoms >FVPTC< gehört wie der Name eigentlich schon sagt, zu den papillären Schilddürsenkarzinomen.  Beim „follikuläre Variante des papillären Schilddrüsenkrebs“>FVPTC< unterscheidet man ob die Kapsel durchbrochen ist, und ob es Angioinvasionen gibt. Wenn beides nicht vorliegt ist es ein >NIFTP< und wird gar nicht mehr als Krebs bezeichnet.

Danke dir Meriem. ganz LG

  • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 3 Wochen von Petty1.
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