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Calcium-Präp.: Unterschied zw. Knochen- u. Körperhaushalt?

MaBiKa
medullläres CA, OP 1987

Calcium-Präp.: Unterschied zw. Knochen- u. Körperhaushalt?

| Beitrags-ID: 235878

Hallo Frauke,

schreibe Dir öffentlich, weil das Thema vielleicht andere auch interessiert.
Danke für Deine Nachricht, mit der Du mich wissen ließest, daß
Ossofortin forte gegen Osteoporose einzunehmen ist.

Gibt es denn Calcium-Präparate, die mehr für die Knochen und welche, die mehr für den Gesamt-Calcium-Körperhaushalt zuständig sind?

Vorher nahm ich die Ampullen Frubiase Calcium, wo eine Ampulle über ein Calcium von 90 mg verfügt. Mein Hausarzt erklärte mir, mit diesem Einnahmepräparat würde der Körper mehr Calcium aufnehmen wie mit jedem anderen.

Im übrigen las ich vor kurzem, Wissenschafter hätten festgestellt, daß der Körper von der Menge der Calcium-Einnahme tatsächlich nur 30 % aufnimmt.

Ich denke, für uns ist wichtig, den Calcium-Spiegel von 2,3 zu halten.
Ich glaube, 2,7 ist zu hoch und unter 2,3 krippelt es leicht.

Freundliche Grüße

MaBiKa

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Calcium-Präp.: Unterschied zw. Knochen- u. Körperhaushalt?

| Beitrags-ID: 269586

Hallo Maria,

nein das Calcium aus Nahrung und allen Tabletten ist immer für alles zuständig. Die Dosiserungsanforderungen sind aber bei Osteoporose (Calciummangel im Knochen) und Hypopara (Calciummangel im Blut) unterschiedlich.
Tatsächlich wird vom zugeführten Calcium nur 20-30 % im Darm aufgenommen. Wie viel da resorbiert wird, hängt allerdings stark vom Vorhandensein des Vitamin D-Hormons Calcitriol ab. Beim Gesunden folgt auf Calciummangel im Blut ein erhöhter PTH-Spiegel, der unter anderem die Bildung von Calcitriol aus Vitamin D im Körper erhöht. Dadurch steigt dann die Resorptionsquote.
Bei PTH-Mangel wird weniger Vitamin D in Calcitriol umgewandelt. Da man PTH nicht als Medikament geben kann, erhöht man die Menge Calcium durch Tabletten und gibt ein Calcitriol-Präparat (z.B. Rocaltrol) oder eine ähnliche Substanz (DHT in A.T. 10), die die Calciumaufnahme im Darm erhöht.

Normales Vitamin D allein reicht also (im Gegensatz zum NSD-Gesunden Osteoporose-Patient) allein in den üblichen Mengen Mengen (500-1000 I.E.) bei Hypopara für die Therapie nicht aus, weil die Umwandlung nicht richtig funktioniert. Mit Vitamin D allein kann man nur mit sehr hohen Dosierungen (10000 I.E./Tag und mehr) auch beim Hypopara manchmal eine verbesserte Calciumaufnahme erzielen. Da Vit D aber nur langfristig wirkt (lange Anlaufzeit/lange Abklingzeit) ist es schwerer richtig zu dosieren, als die schneller wirksamen anderen Präparate. Siehe auch die Behandlungsempfehlungen:
http://www.insensu.de/HypoparaFuerAerzte/

Mit den Calcium-Vit-D-Kombipräparaten allein kann man den Hypopara also nicht therapieren. Man gibt deshalb das Calcitriol o.ä. und dazu Calcium als separates Medikament.

Deshalb sind die Kombis nur bei Osteoporose verschreibungsfähig und bei Hypopara nur die Monopräparate (nur Calcium, egal in welcher Dosierung). Da Kombipräparate den Ärzten aber geläufiger sind, geben sie manchmal auch uns Hypoparas die Kombis. Bei größeren Mengen davon kann aber das Vitamin D zusätzlich zum Calcitriol/A.T.10 etc. eine weitere Erhöhung des Calciumspiegels bewirken, weshalb von einer Kombination auch im Beipackzettel abgeraten wird.

Zur Auswahl des richtigen Calcium-Monopräparates gibt es hier eine Menge Threads, falls Du nun auch lieber ein solches nehmen möchtest.

Viele Grüße
Frauke

Anonym
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