Calcium-Substitution nach Total OP
- Dieses Thema hat 1 Antwort und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 06.01.2008 - 19:01 von InSeNSU.
Calcium-Substitution nach Total OP
Seit meiner Krebsdiagnose vor 3 Monaten war ich recht oft als „Gastleser“ bei Euch unterwegs und habe mich heute im Forum registriert. Inzwischen habe ich meine 2. OP hinter mir (neck dissection bei pap. SD Ca pT2 vor 4 Wochen). Gleich nach der 2. OP (1 OP ohne Probleme) krampften meine Hände und verfielen in die typische Pfötchenstellung. Ich bekam auch sofort Brausetabletten (Calcivit D) und später intravenös Kalzium verabreicht und die Beschwerden gaben sich wieder. Die behandelden Ärzte gingen auch davon aus, daß die eine oder andere Nebenschilddrüse erhalten geblieben und lediglich „beleidigt“ sei.
1 Woche nach meiner KH Entlassung, bei einem Wiedervorstellungstermin wurde mir dann jedoch mitgeteilt, daß der Pathologe alle 4 NSDs im Präparat fand und ich nun wohl ohne leben müsse. Bei einer derart großen OP könne das schon mal passieren und man wollte schließlich sicher gehen, daß alles Krebsgewebe entfernt wird. Natürlich habe ich dafür Verständnis. Die Dinger sind ja wohl auch verdammt klein und mit Absicht haben die ja auch nicht entfernt. Was ich nicht verstehe und was mich, da ich nun auch den Bericht vom Pathologen in den Händen halte, immer wütender macht, ist die Tatsache, daß mir die Teile nicht wieder eingesetzt wurden. Versucht man das nicht üblicherweise? Scheinbar hat aber der Pathologe eine ganze Woche für den Befund gebraucht und irgenwann ist das Material ja wohl unbrauchbar??? So weicht die Erleichterung darüber, daß die entnommenen Lymphknoten o.k. waren, so langsam einer gewissen Verbitterung. Nun gehöre ich also auch zu denen von Euch die ihr Leben lang von Arzt zu Arzt rennen und so lange mit Kalzium rumexperimentieren bis sie irreversible Folgeschäden an Nieren, Augen, Knochen und Gefäßen davontragen. Klasse! Als ob der blöde Krebs nicht schon schlimm genug wäre. Apropos experimentieren: auch 4 Wochen nach meiner OP nehme ich weiterhin lediglich 2 mal täglich Calcivit D (wohl vorrangig ein Osteoporosepräparat mit einer sehr niedrigen Vitamin D3 Dosis – 400 I.E. und 600mg Ca – von dem ich seit dem Besuch auf den InSeNSU-Seiten weiß, daß das nicht ausreicht) Mein Kalziumwert wurde seit der Entlassung 2 mal bestimmt und lag eine Woche nach Entlassung bei 2,1 (wohl unterer Normbereich??) der PTH war bei 8. Aktuelle Laborwerte bekomme ich erst morgen, werde aber das Gefühl nicht los, daß der Kalziumwert zu niedrig ist weil mir ständig entweder die Füße „einschlafen“ oder ich alle Nase lang so ein blödes Kribbeln in den Händen habe.
So nach der langen Vorrede (sorry, mein erstes Mal hier) wäre es ja wohl mal an der Zeit meine Fragen zu platzieren:
– Mit welchen Medikamenten bzw. Medikamenten-Kombi habt Ihr Euren Hypopara im Griff?
– Kennt jemand einen guten Arzt in Berlin, der sich mit der Einstellung auskennt und auch die Notwendigkeit regelmäßiger Blut und Urin-Checks sieht und unterstützt?
Ich muß in den nächsten Tagen meine erste (und hoffentlich einzige!!) RJT antreten und habe irgendwie ziemlich Sch… da im „Bunker“ nebst aller in Aussicht gestellten RJT-Nebenwirkungen auch noch Krampfanfälle zu bekommen….und dann traut sich wohlmöglich niemand zu mir strahlenverseuchten Person, um mir einen Kalziumtropf anzustecken.
Vielen Dank für Eure Antworten, die Neue.
Antwort auf: Calcium-Substitution nach Total OP
Hallo Aloha,
willkommen im Club! Hast Du schon mal auf die Seiten für „Hypoparas“ geguckt? Sehr empfehlenswert vor allem http://www.insensu.de/HypoparaFuerAerzte/
für die Nuklearmediziner
und http://www.insensu.de/Notfallausweis/Notfallausweis.pdf
für Dich.
Übrigens gibt es auch Leute mit 5 oder mehr Nebenschilddrüsen. Es ist also noch nicht alles verloren, zumal bei den Laborwerten. Operateure „sollten“, „müssen“ aber nicht die Nebenschilddrüsen suchen und reimplantieren. Es gibt auch die Meinung, dass gerade das Aufsuchen dann noch mehr Schaden macht. Aber laut bisherigen Leitlinien (nicht Klage-verwertbar!) ist das Aufsuchen und ggfs. reimplantieren schon empfohlen.
– Egal für Dich. Schau lieber nach vorne. Hier und als Mitglied der InSeNSU bist Du jedenfalls mit den Problemen nicht allein. Du kannst Dich unter www.insensu.de schlau machen und die beteiligten Ärzte mit den o.a. Formularen notfalls richtig „einnorden“.
Alles Gute für den weiteren Verlauf der Dinge wünscht Dir
Frauke
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