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Parathormon hoch, Kalzium niedrig

Parathormon hoch, Kalzium niedrig

| Beitrags-ID: 241223

Hallo,

vielleicht weiß jemand Rat.
Ich bin vor 1 1/2 Jahren an der SD oper. worden. Total OP. Kein Krebs.
Nebenschilddrüsen sind nicht entfernt worden.
Habe nach der OP PTH Mangel und extremen Kalziummangel bekommen.
Kalzium allein hat nichts gebracht. Dann bekam ich AT 10. Es wurde etwas besser aber nicht wirklich. Dann stieg mein PTH auf 20 (10-65).
Dann wurde AT10 abgesetzt. Mein Kalzium schwankte dann seirtdem zwischen 1,9 und 2,3. Allerdings mehr im untern Bereich, selten hoch.
Jetzt wurden gerade mal neue Werte gemessen und die verstehe ich überhaupt nicht: Mein PTH liegt bei 40!!! und mein Kalzium bei 1,9.
Lt Blutbild sind mein Leber und Niere und i.O. Ich soll jetzt noch 24 Std-Urin abgeben.
Sind nicht eigentlich beide Werte immer gleich hoch oder gleich niedrig (CA+PTH)?

Fragen über Fragen, wäre nett, wenn jemand was weiß
so langsam verzweifel ich, denn ich glaube das die OP
nur der Auslöser war, aber irgendwas bei mir nicht stimmt. Hilfe….

Danke Schildi

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Parathormon hoch, Kalzium niedrig

| Beitrags-ID: 299741

Hallo Schildi,

das ist in der Tat merkwürdig. Wie geht es Dir denn dabei und was sagt der Arzt dazu? Normal sind zwar die Kombinationenen hohes Calcium-niedriges PTH oder niedriges Calcium hohes PTH. Bei ausreichender Funktion des NSD-Restgewebes steigt PTH aber bei Calciummangel im Blut sofort an und löst Mechanismen aus, die einen Calcium-Mangel (etwa unter 2,1 mmol/l) ziemlich schnell beheben. Deshalb dürfte es längerfristig keinen so niedrigen Calciumwert bei einem PTH von 40 pg/ml geben.

Ich sehe Messfehler als mögliche Ursachen für die merkwürdige Kombinaton bei Dir an:

zur PTH-Messung siehe
http://www.insensu.de/HypoparaLinks/
unter PTHundLabor letzte Seite

zur Calciummessung siehe
http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef2/lbef_calcium.htm
unter Pseudohypocalciämie

Wenn Du mit den aktuellen Laborwerten Beschwerden hast, würde ich jedenfalls um eine erneute Bestimmung der Werte bitten. Man könnte dann außerdem noch Eiweiß bzw. Albumin, das Phosphat und Vitamin D (auch als 1.25-OH-D3) messen, um die Zusammenhänge besser zu verstehen. Nimmst Du noch Calcium und wenn ja wie viel?

Die Calciummessung im Urin ist auch sinnvoll, um die Situation zu beurteilen.

Alles Gute wünscht Dir
Frauke

Antwort auf: Parathormon hoch, Kalzium niedrig

| Beitrags-ID: 299742

Hallo Frauke,

ich habe bei uns (Hamburg) nach einer „kleinen“ Odyssee endlich scheinbar eine kompetente Endokrinologin gefunden (Endokrinologikum in Altona).

Also es wurde noch mal alles bestimmt:
Ca: 2,08 (2,2-2,6), Phosphat i.O.
PTH: 40 (10-65) (wie beim Hausarzt)
Nieren, Leber , Blut i.O., keine andere Autoimmn. erkrankung z.B. Nebenniere, Magnesium i.O., Schilddrüse i.O.
Im 24-Std Urin habe ich viel zu wenig (extrem wenig) Calzium ausgeschieden. SIe meinte: was soll ich auch großartig ausscheíden, ist ja nicht viel da. Phospaht i.O.
ABER: ziemlichen Vitamin-D-Mangel.
Sie meinte soetwas käme fast nur bei verschleierten Frauen vor.
Naja, da ich seit 3 Jahren Vitiligo habe, bin ich natürlich immer stark eingecremt.

Ich soll jetzt für 2 Monate Vigantoletten 1000 und Calzium 1000 (Calcitrat)
einnehmen, also ncht mehr so nach Bedarf wie bisher sondern tgl.
Dann will sie testen ob es langt oder ob ich wieder AT10 nehmen soll.

Ich verstehe nur nicht, warum ich nicht Ca über den Tag verteilt einnehmen soll, sondern nur ein mal am Tag zusammen mit Vigantol.
Und kann es sein dass man vom VitaminD-Mangel Erschöpfungszustände bekommen kann und Muskelschmerzen (habe ich mal gelesen, finde ich nicht mehr.)?
Und was mich wundert in der Tabelle auf die Du mich aufmerksam gemacht hast (med4you.at) steht, dass bei VitaminD-Mangel bedingte Hypokalzäm. das Phosphat im Blut und im Urin erniedrigt sein muss.?
Wem soll und kann ich denn jetzt vertrauen? Grmf…

Viele Grüße Schildi (Michaela)

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Parathormon hoch, Kalzium niedrig

| Beitrags-ID: 299743

Hallo Michaela,

schön dass Du eine sachkundige Ärztin gefunden hast.

Du weißt wohl, dass ich immer empfehle das Calcium auf mehrere kleine Portionen zu verteilen, damit es nicht zu zeitweiser Hypercalciämie mit Hypercalciurie kommt. Frag doch einfach die Ärztin, ob sie das anders sieht. Ich denke sie will einfach nicht alles zu kompliziert machen. Aber vielleicht hat sie ja andere Argumente.

Über mögliche Wirkungen von Vitamin D-Mangel gibt es mittlerweile unheimlich viele Veröffentlichungen. Wenn Du in eine Suchmaschine wie Google Vitamin D oder Cholecalciferol eingibst, findest Du jede Menge.

Im Rahmen der Osteoporoseforschung fand man z.B. heraus, das Vitamin D Gaben nicht nur durch die damit verbesserte Calciumaufnahme und Knochenqualität die Knochenbruchhäufigkeit senkt, sondern auch durch verbesserte Koordinationsfähigkeit. Die Senioren waren damit weniger“hinfällig“: http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/10/31/195a1201.asp?cat=/medizin/frauengesundheit

Wegen der Phosphatwerte würde ich ebenfalls noch mal bei der Endokrinologin nachfragen. Du kannst ja die Internetseite ruhig erwähnen. Ich kenn mich da zu wenig aus um „Zünglein an der Waage“ zu sein.

Falls es nach der Probezeit doch nicht ohne zusätzliches Medikament geht, fände ich ein Präparat mit Calcitriol oder Alphacalcidol übrigens sinnvoller. A.T.10 ist aus Vitamin D2 hergestellt und erhöht nur den Calciumspiegel ohne Calcitriol-Bildung. Die sonstigen Folgen eines Vitamin D3-Mangels (Calcitriol-Mangels) kann man damit also nicht sicher umgehen. (Die Wirkungen der entsprechenden Vitamin D2 Metaboliten sind noch wenig untersucht.)

Viel Erfolg mit der neuen Therapie wünscht Dir
Frauke

Antwort auf: Parathormon hoch, Kalzium niedrig

| Beitrags-ID: 299744

Hallo Schildie,

ich habe gerade deinen Dialog mit Frauke von InSeNSU im Forum verfolgt. Du schriebst darin darin von einer Endokrinologin im Endokrinologikum Altona.

War/ist das zufällig Dr. Andrea Knippert?

Ich habe selbst idiopathischen Hypoparathyreoidismus und hatte vor einigen Wochen eine Verlaufskontrolle von Frau Dr. Knippert durchführen lassen. Ich habe sie als sehr verständnisvoll und kompetent erlebt. Viel besser als der Endo, der mich bisher betreute (ein sehr gewissenhafter Arzt, aber sein endokrinologischer Schwerpunkt liegt in einem anderen Bereich).

Ich würde mich über eine Antwort freuen.

Viele Grüße
Tuvok

Antwort auf: Parathormon hoch, Kalzium niedrig

| Beitrags-ID: 299745

Hallo Tuvok,

ja tatsächlich, ich war bei Dr. A. Knippert.

Ich fand sie auch seeeehr kompetent und wenn man das so sagen kann: menschlich im Umgang mit ihren Patienten.

Sie ist die erste seit 40 Jahren, die bei meiner Mutter die richtige Stoffwechselkrankheit diagnostiziert hat. Und meine Mutter hat schon fast alles Ärzten und „Experten“ durch.

Das hat mich veranlasst zu ihr zu wechseln und ich bin echt begeistert.

Wenn ich fragen darf, ist Dein Problem ähnlich wie bei mir und wie wird es behandelt?

Viele Grüße
Schildie

Antwort auf: Parathormon hoch, Kalzium niedrig

| Beitrags-ID: 299746

Hallo Tuvok,

warst Du zufälligerweise vor 2 Wochen nachmittags da?

Schildie

Antwort auf: Parathormon hoch, Kalzium niedrig

| Beitrags-ID: 299747

Hallo Schildie,

nein, vor zwei Wochen war ich nicht da; das ist bei mir jetzt schon einige Wochen her.

Bei mir ist es so, dass die Nebenschilddrüsen ihren Dienst eingeschränkt haben, wahrscheinlich durch eine Autoimmun-Erkrankung.

Behandelt wird das mir Calcitriol und Calcium. Es hilft, meinen Calcium-Spiegel konstant zu halten.

Wenn alles gut geht, werde ich erst nächstes Jahr wieder bei Frau Dr. Knippert sein; zur Verlaufskontrolle.

Ich wünsche dir, dass Du deine PTH- und Calcium-Werte wieder in den Griff kriegst. :)

Viele Grüße
Tuvok

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