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Wirkungsunterschiede bei verschiedenen Calcitriolpräparaten

Weberin
1994 Strumektomie, Hypopara, 2006 Mamma Ca

Wirkungsunterschiede bei verschiedenen Calcitriolpräparaten

| Beitrags-ID: 256602

Hallo,

lostinspace hat im http://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=151619#151619 geschrieben:

Ich bin kürzlich von Decostriol auf Ostetriol gewechselt worden (vom neuen Hausarzt). Da sind 50 Kapseln in einem Plastikdöschen. Meine Blutwerte sagen: die funktionieren besser.

Dank den Rabattverträgen der Krankenkassen habe ich in den letzten 10 Jahren Rocaltrol, Calcitriol Nefro, Renatriol und Osteotriol ausprobieren dürfen.
Meine Blutwerte sagen auch, Osteotriol wirkt stärker. Der Endo empfahl sofort eine Reduzierung der Calcitriol-Dosis, weil gleichzeitig auch das Parathormon höher als bisher war.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Viele Grüße

Weberin

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Wirkungsunterschiede bei verschiedenen Calcitriolpräparaten

| Beitrags-ID: 374298

Hallo,

den Unterschied in der Wirkung zu ermitteln wäre bestimmt ganz interessant, aber ich bezweifel das über eigene Werte, Empfindungen usw. eine objektive Bewertung zustande kommen kann.

Dafür bräuchte man ein und die gleiche Person und völlig identische Bedingungen.

Letztlich reagiert jeder anders auf Medikamente. Der eine kommt mit Medikament X besser klar, der andere mit Y. Dann spielen noch andere Erkrankungen mit und letztlich auch die Jahreszeit (Sonne).

Für mich gilt nur, wirkt und dann bei Blutentnahmen festzustellen, ob das bei MIR angepasst werden muss. Ich würde nicht von mir auf andere schließen.

Viele Grüße
Stefan

Weberin
1994 Strumektomie, Hypopara, 2006 Mamma Ca

Antwort auf: Wirkungsunterschiede bei verschiedenen Calcitriolpräparaten

| Beitrags-ID: 374299

Hallo Stefan,

du hast völlig recht, die Wirkung von Medikamenten kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein.
Wenn ich aber lese, dass jemand über wirkungsunterschiede bei verschiedenen Präparaten berichtet, bin ich achtsamer, wenn es wieder zu einem Präparatewechsel kommt.

Viele Grüße
Weberin

lostinspace
Nutzer*In
Multifokales pap. SD Karzinom T3

Antwort auf: Wirkungsunterschiede bei verschiedenen Calcitriolpräparaten

| Beitrags-ID: 374297

Hallo!

Was ich mich – u. a. auch anlässlich meines Wechsels – gefragt habe: Ergibt sich bei den Calcitrol-Produkten eine Langzeitwirkung???

Ich hatte bei 0,25 mikro Decostriol nach zweiwöchiger Einnahme einen Calciumspiegel von 2,01 (Norm habe ich jetzt grad nicht parat).
Dann wurde ich auf 0,5 mirko Decostriol angehoben und – erneute Blutabnahme nach zwei Wochen – war auf 2,1 gestiegen (= untere Norm).
Dann Wechsel auf Osteotriol und – siehe da, bei der Blutabnahme nach weiteren 2 Wochen: 2,3 (= mittlere Norm)! Das Osteotriol hat mir also in der gleichen Calcitrol-Dosierung 0,2 mehr Kalzium geschenkt!

Bildet sich da quasi ein „Depot“, das sich langsam nach und nach auffüllt??? Oder ist das wirklich „nur“ die andere Wirkungsweise bzw. andere Verträglichkeit/ Absorbation oder was auch immmer???

LG Janine

Weberin
1994 Strumektomie, Hypopara, 2006 Mamma Ca

Antwort auf: Wirkungsunterschiede bei verschiedenen Calcitriolpräparaten

| Beitrags-ID: 374296

Hallo Janine,

Was ich mich – u. a. auch anlässlich meines Wechsels – gefragt habe: Ergibt sich bei den Calcitrol-Produkten eine Langzeitwirkung???

In einer Monographie über Rocaltrol der Firma Roche habe ich gefunden, dass eine Einzeldosis von Rocaltrol etwa 3 – 5 Tage lang wirkt. Bei fortlaufender Einnahme ergibt sich nach etwa 7 Tagen ein Fließgleichgewicht, abhängig von der zugeführten Dosis.
Demnach wird von Calcitriol kein längerfristiges Depot angelegt im Gegensatz zu genuinem(natürlichem) Vitamin D3. Es muß aber nicht jeden Tag die gleiche Dosis eingenommen werden. Im Beipackzettel von Osteotriol wird darauf hingewiesen, dass, abhängig von den Blutwerten, auch eine Einnahme von zwei oder dreimal in der Woche verordnet werden kann.

Oder ist das wirklich „nur“ die andere Wirkungsweise bzw. andere Verträglichkeit/ Absorbation oder was auch immmer???

In dieser Monographie wird noch erwähnt, dass bei Hypopara gelegentlich auch Malabsorption (ungenügende Aufnahme der Nährstoffe aus dem Darm) auftreten kann und dass in diesen Fällen eine höhere Dosierung von Rocaltrol notwendig werden könne.
Vielleicht isr es aber auch so, dass wir das Kokosfett in Osteotriol besser verdauen können als das Glycerol in anderen Präparaten und wir deshalb aus Osteotriol einen größeren Anteil des enthaltenen Wirkstoffs aufnehmen können.
Die Calciumwerte sind immer nur Momentaufnahmen und können auch durch andere Faktoren – mehr Calcium in der Nahrung, mehr oder weniger Bewegung/Stress usw.- beeinflusst werden.

Viele Grüße

Weberin

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Wirkungsunterschiede bei verschiedenen Calcitriolpräparaten

| Beitrags-ID: 374300

Hallo Brigitte,

diese Monographie hab ich mir mal als Buch bestellt. Gibt es die auch online irgendwo?

Viele Grüße
Frauke

Weberin
1994 Strumektomie, Hypopara, 2006 Mamma Ca

Antwort auf: Wirkungsunterschiede bei verschiedenen Calcitriolpräparaten

| Beitrags-ID: 374301

Hallo Frauke,

diese Datei habe ich 2006 im Netz gefunden und gespeichert. Inzwischen habe ich sie trotz mehrfachem Suchen nicht mehr gefunden. Es steht ein Copyright-Vermerk drunter mit dem Hinweis auf unberechtigte Weitergabe. Als Stand der Information ist Januar 2003 angegeben.
Hast du eine neuere Information?

viele Grüße

Brigitte

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Wirkungsunterschiede bei verschiedenen Calcitriolpräparaten

| Beitrags-ID: 374302

Hallo Brigitte,

das Büchlein ist von 1996 und ich habe es mal direkt von Roche bekommen, nachdem ich ein interessantes Telefonat mit denen hatte. Ist jetzt wahrscheinlich einfach zu alt, um noch im Netz zu stehen, und für Roche ist das Präparat mit dem Ablauf der alleinigen Rechte (es gibt ja jetzt viele Generika) auch nicht mehr sehr interessant.

Viele Grüße
Frauke

Weberin
1994 Strumektomie, Hypopara, 2006 Mamma Ca

Antwort auf: Wirkungsunterschiede bei verschiedenen Calcitriolpräparaten

| Beitrags-ID: 374295

Hallo Frauke,

steht das auch schon 1996 so drin?:

Die tägliche Kalziumaufnahme mit der Nahrung sollte annähernd ermittelt und die Zufuhr, falls angezeigt, angepasst werden (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Die gesamte (diätetische und medikamentöse) tägliche Kalziumzufuhr sollte bei Erwachsenen um 800 mg liegen, und 1000 mg nicht übersteigen.

Bei den Speziellen Dosierungsanweisungen steht dann unter „Postmenopausale Osteoporose:

Bei Patienten, die mit der Nahrung weniger als 500 mg Kalzium einnehmen, soll zusätzliches Kalzium
verordnet werden. Die tägliche Kalziumzufuhr soll 1000 mg nicht übersteigen.

Im Beipackzettel (letzte Überarbeitung Nov. 2013) steht leider nur: Voraussetzung für die optimale Wirksamkeit von Rocaltrol ist eine ausreichende aber nicht übermäßige Calciumzufuhr zu Beginn der Therapie.
Es wäre ja schön, wenn auch in der Patienteninformation ein entsprechender Wert genannt würde.

viele Grüße

Brigitte

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Wirkungsunterschiede bei verschiedenen Calcitriolpräparaten

| Beitrags-ID: 374303

Hallo Brigitte,

da kaum davon auszugehen ist, dass sich jeder Patient eine Nährwerttabelle kauft und ab Einnahmestart Rocaltrol auch seine zugeführte Nahrungs-Calcium-Menge mißt und anpasst, ist Roche wohl von der konkreten Zahlenangabe abgerückt. So kann man (als Firma)auch weniger falsch machen.

Steht noch im Beipackzettel, dass in der Einstellungsphase 2xwöchentlich kontrolliert werden soll? Denn das Ergebnis, nicht der zahlenmäßige Input ist ja entscheidend.

Inzwischen ist mir auch aufgegangen, was du da im Netz gefunden haben könntest, nämlich vermutlich eine (schweizer?) Fachinformation. Das ist eine Art „Beipackzettel für den Arzt“, also ausführlicher und spezifischer mit Pharmakokinetik und so.

Die Schweizer waren damit bis vor Kurzem freizügiger, in Deutschland können da bei verschreibungspflichtigen Präparaten schon immer nur Ärzte und Apotheker ran, genau wie an die Angaben aus der „Roten Liste“, dem Medi-Handbuch der Ärzte. Wir Patienten sind dafür zu doof… 😉

Jedenfall gehe ich jetzt davon aus,dass das, was du gefunden hast, nicht die Produktmonographie ist, die mir als Broschüre vorliegt. Darin finde ich deine Zitate nicht. Ich schick dir mal per Mail dazu weitere Info.

Viele Grüße
Frauke

Lehmann
Gast

Antwort auf: Wirkungsunterschiede bei verschiedenen Calcitriolpräparaten

| Beitrags-ID: 461111

Ich würde ohne Hinweise und Informationen von Decostriol auf Osteriol umgestellt. Ich bekam Muskel- und Knochenschmerzen. Nach der regulären Blutentnahme (12 Woche später ) erhielt ich die Info, die Einnahme sofort auf die Hälfte zu reduzieren. Das habe ich getan . Die Schmerzen sind zZt weg und nach 3 weiteren Monaten wird nun nun die nächste reguläre Kontrollestattfinden. Ich bin auf das Ergebnis gespannt.

LottileinLeitungsteam NW Hypopara pap. SD-Ca pT 4b N1M1, Hypopara

Antwort auf: Wirkungsunterschiede bei verschiedenen Calcitriolpräparaten

| Beitrags-ID: 461112

Hallo Lehmann,

die nächste Blutentnahme sollte nicht erst in 3 Monaten erfolgen. Das ist zu lang. Kannst Du erreichen, dass die Kontrolle nach 1–2 Wochen erfolgt? Lass dir auch unbedingt die Werte geben.

Bei Symptomen wir Kribbeln, Krämpfen etc. bitte sofort zum Arzt. Mehr zu Symptomen auf Hypopara.de  
und in unserer FAQ.
Viele Grüße

Lotti

  • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Monat, 1 Woche von Lottilein.
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