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Mistelchen
Nutzer*In
ehem. Struma nodosa Grad 3 rechts, chron. Bsv L5/S1

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311206

hallo ihr lieben!

auch ich habe seit meiner schilddrüsenerkrankung mit den kilos zu kämpfen.

meine geschichte in kurzform…
ich habe mich mit einer kompletten ernährungsumstellung 2005 von 130 kg auf 79kg runtergekämpft und war soooooo happy das endlich geschafft zu haben, bis mir meine Schilddrüse 2014 in die quere kam. zunächst dachte ich erst, das liegt vielleicht daran das ich frisch verliebt und glücklich bin, das da das ein oder andere kilo mehr dazu kam, aber ich hatte an meiner ernährung weitesgehend nichts verändert…hin und wieder n stück schoki, paar gummibärchen usw hab ich mir immer mal gegönnt und das soll man ja auch…nun gut…bei einem besuch meines frauenarztes sprach dieser mich auf meinen „dicken“ hals an (mir selbst war dies gar nicht so aufgefallen), ich solle dies mal untersuchen und mir auch mal meinen schilddrüsenwert sagen lassen, das sehe ihm nach struma aus…ich nun also zu meiner hausärztin…blutabnahme und sie war der meinung, mein tsh-wert liegt ja total im normbereich, aber sie würde mich doch mal zum ultraschall in die radiologie schicken…gesagt getan, angerufen im radiologiezentrum und auch gleich einen termin bekommen…bis dato hatte ich fast 10kg mehr auf den rippen und konnte mich selbst schon nicht mehr leiden…an meinem termin wurde mir mitgeteilt, das ich vorn rechts direkt auf der schilddrüse einen mächtig großen knoten besitze (den mein frauenarzt gesehen hat) und sich links mehrere kleine knoten befinden…die ärztin rief bei meiner hausärztin an und teilte ihr mir, das sie gern eine szintigraphie machen möchte um die die beschaffenheit der knoten zu kontrollieren…ohje dachte ich da nur…mir wurde blut abgenommmen um nochmals meinen tsh zu messen und dann das radioaktive mittelchen gespritzt…bei der szinti kam dann raus, das der große knoten ein heißer knoten ist und die vielen kleinen auf der linken seite sogenannte kalte knoten…mein tsh wert war natürlich „normal“, jedoch so wurde mir erklärt, nur weil der heiße knoten mitgearbeitet hat…mir wurde geraten einen endokrinologen aufzusuchen und eine op der schilddrüse…soweit so gut…
zu hause hab ich dann gegoogelt nach den knoten, keine ahnung warum, denn normal bin ich nicht so das ich diagnosen im internet nachgoogele, aber irgendwie beschlich mich eine angst…dazu habe ich mir einige endos rausgesucht und bei einem bekam ich auch gleich einen termin….dieser bestätigte mir was die ärztin aus dem radiologiezentrum schon sagte und verwies mich an einen schilddrüsenspezialisten im kh…dort bekam ich abermals ultraschall und der spezi fand es verwunderlich, das er den knoten komplett von rechts nach links verschieben konnte und rat mir dringends zur op…zur komplett op…
diese war dann letztes jahr im april…alles ohne komplikationen verlaufen, jedoch war meine schilddrüse komplett verknotet und dadurch drückte es mir hin und wieder auch die luft weg…der laborbefund besagte das kein bösartiges gewebe gefunden wurde und ich hatte auch stimme nach der op (das die dann paar tage später meinte rumzumucken ist eine andere geschichte)…meine nebenschildis machten insoweit nur kurzzeitig probleme, die ich selbst garnicht bemerkte (Kalziumwert absolut im Keller, 1200mg Kalzium 3x am Tag)…nach 3 tagen durfte ich nach hause mit l-thyrox 75 (fürs wochenende plus 1 Tag) und musste mich montags bei meiner hausärztin wiederfinden aufgrund von der hormonverschreibung…happy war ich zu dem zeitpunkt auch…die waage zeigte statt 89 kg doch glatt 85 kg an…jippie…dachte ich zumindest…
das l-thyrox 75 nahm ich ungefähr 4 wochen lang, bis ich dann zur kontrolle musste bei meinem endokrinologen…dieser verschrieb mir dann l-thyrox 100…eingewöhnung war uffz…hitzewallungen noch und nöcher (es war zwar sommer, aber so schwitzt man nicht bei 30 grad )….die nächste konntrolle stand an…mein tsh wert gefiel ihm nicht, kalziumwert war im grünen, jedoch waren zu viele weiße blutkörperchen unterwegs aufgrund einer entzündung im körper dank meines chronischen bsv´s…also rauf auf l-thyrox 125…damit fühlte ich mich ganz gut, wenn auch mit anfänglicher hitze…bis dezember 2015 blieb ich bei 125 und dann fühlte ich mich auf einmal schlapp. müde, ausgelaugt…dauerfrösteln…zeitpunkt zur kontrolle war kurz darauf…mein tsh-wert laut meinem arzt „liegt bei dem einer rentnerin, das ist nicht in ordnung!“ und somit gabs die nächste erhöhung auf 150…das nehm ich seit dem und im mai muss ich wieder zur kontrolle…eigentlich fühl ich mich gut damit, aber ich bin immo wieder sehr müde und friere schnell…ebenso deprimiert es mich, das die waage letztens auf 91 kg stieg, wenn auch nicht lange und ich wieder bei 88 kg jetzt bin…warum wieso weshalb auch immer…ich könnt heulen wenn ich die kilos seh und mich im spiegel…das zerrt unheimlich an mir und ich fühle mich absolut nicht wohl in meiner haut…ernährung ist fett-und zuckerfrei, grundumsatz wird fast immer ausgereizt, sport treib ich aufgrund meines bsvs sowieso um meine rückenmuskulatur stark zu halten…aber die waage mobt mich wöchentlich…
tjoar…wie ihr seht reiht sich hier noch jemand mit gewichtsproblemen ein…
gibt es eigentlich einen nennbaren zeitpunkt wo man eingestellt sein müsste oder besser gesagt wie lang dauert es?
mir macht des alles irgendwie stark zu schaffen…hmpf…
nun will ich euch aber nicht weiter langweilen….

liebe grüße, euer mistelchen