Achtung

Ratschläge auf der Website können keinen Arztbesuch ersetzen
Okay
woanders
PDTC (jodrefr. mit Metastasen in Lunge, Leber, Pleura, LK)

Antwort auf: ATLEP-Studie: Pembrolizumab u Lenvatinib (Phase II)

| Beitrags-ID: 387245

Liebe Alle,

da ich einer von den Patienten in der Studie bin, möchte ich das kurz aus meiner bisherigen Erfahrung beleuchten.

Nach 3 Monaten Kombinationstherapie zeigen sich die ersten Erfolge. Beim letzten PET-CT war bereits ein deutlicher Rückgang einiger Metastasen festzustellen. Andere hingegen zeigten sich größenprogredient. In diesem Zusammenhang muss man aber berücksichtigen, dass, wenn die Malignome mit T-Zellen angegriffen werden, es zunächst zu einer Vergrößerung kommt. Ein Progress kann also u.U. ein Zeichen sein, dass die Immuntherapie wirkt. Selbst erfahrene Nuklearmediziner und Radiologen scheinen einige Probleme zu haben, bei Kombinationstherapien die Befunde adäquat zu interpretieren, weswegen ich nur dazu raten kann, sich die Befunde von einer fachkundigen Onkologin erklären zu lassen.

Für mich ist diese Therapie die größte Hoffnung seit der Diagnose. Es hat aber lange gedauert, bis ich das Gefühl hatte, kompetent betreut zu werden.

Meine Lebensqualität würde ich nach wie vor als hoch einstufen. Die Nebenwirkungen halten sich stark in Grenzen. Wie Harald andeutet, ist es eben ein Marathon und kein Sprint. Man muss viel Geduld und Zeit bringen. Letzteres haben leider nicht alle Patientinnen und Patienten.

Meine Fahrten nach Freiburg alle drei Wochen sind nun Teil meiner Routine geworden. Wir verbinden sie immer mit schönen Momenten: gute Abendessen sowie kleine Wanderungen und Touren in Vogesen und Oberrhein.

Ich hoffe, dass diese Kombinationstherapie für alle mit einem RJ-refraktären gering-differenzierten oder anaplastischen SD-Krebs zu einem Lichtblick wird.

Haltet durch!

7 Nutzer*innen haben sich für diesen Beitrag bedankt.