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AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: OP ohne Feinadelpunktion

| Beitrags-ID: 458473

Hallo Daniela,

was derzeit Standard ist und was nicht, weiß ich gar nicht, meine eigene Op war bereits 2002 und ich hatte damals auch keine Feinnadelpunktion, weil mein von außen sichtbarer Knoten in so hohem Maße verdächtig war, dass mich die Nuklearmedizinerin gleich selbst beim Chirurgen anmeldete. (Hatte ich damals nicht wirklich verstanden, ich war aber einverstanden mit einer baldigen OP, so dass auf die Punktion verzichtet worden ist)

Bei Dir wird es darum gehen, dass Du nicht einen einzigen, sondern mehrere Knoten hast. Schon bei einem ist die Aussagekraft von solcher Punktion begrenzt, der Arzt kann nur punktuell Material entnehmen und es gibt keine Garantie, dass dicht daneben nicht doch bösartige Zellen sind, die er nur nicht getroffen hat.

Bei mehreren aber –  da hat Dein Endo wohl Recht – wohin sollte er stechen? Er kann Dich nicht beliebig oft einfach so tief in den Hals pieken. Und nur wenn er zufällig im ausgewählten Knoten eindeutig auf Krebszellen stieße, wäre die Sache klar.

Also geh die OP an. Die ist überhaupt nicht schlimm, man hat kaum Schmerzen und ist schnell wieder auf den Beinen. Und vielleicht bekommst Du hernach einfach Entwarnung, dass alles gutartig war, dafür drücke ich Dir die Daumen.

Kleiner Tipp noch: Lass die OP von einem/einer auf Schilddrüse spezialisierten Chirurgen oder Chirurgin durchführen (und nicht von einem Wald- und Wiesenarzt, der sich von der Kniescheibe bis zur Lebertransplantation alles zutraut.)

Alle guten Wünsche für Dich von Alba

P.S. Laut Auskunft meines damaligen Operateurs führt eine Feinnadelpunktion nicht dazu, dass Zellen „streuen“, weil sie unter Unterdruck durchgeführt werde.

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