Hallo,
bei der Studie von Prof. Dr. Dirk Vordermark, Dr. Tanja Pelz und Dr. Frank-Peter Sieker von der Universitätsklinikum Halle, Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie II handelt sich um eine retorspektive Studie.
Untersucht wurden die Daten von Patienten mit einem differenzierten Schilddrüsenkarzinom mit der Tumorklassifikation T4, deren Krebs jedoch bereits in benachbarte Organe der Schilddrüse eingedrungen ist (Infiltration; R1 und R2 siehe Tumorklassifikation) .
Nach dieser Studie zeigt die äußere Bestrahlung der Halsregion dahingehend einen Vorteil, dass der Krebs besser kontrolliert werden kann. Bei Patienten bei denen der Tumor zuvor nicht vollständig, makroskopisch (R2) entfernt werden konnnte, ziegte sich gar ein Vorteil für das krankheitsfrei Überleben.
Die Autoren kommen daher zum Schluss:
Beim undifferenzierten Schilddrüsenkarzinom ist die externe Strahlentherapie, auch bei Fernmetastasierung, in der Regel indiziert. Sie sollte mit mindestens 40 Gy durchgeführt werden und ermöglicht eine lokoregionäre Kontrolle in 60–80% der Fälle. Für Patienten ohne Fernmetastasen und mit mindestens einer makroskopischen Komplettresektion kann eine trimodale Therapie von Nutzen sein.
Viele Grüße
Harald