Bitte um Erklärung der Werte wegen Erhöhung der Medikation
- Dieses Thema hat 3 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 26.12.2019 - 04:10 von Cherimoya.
Bitte um Erklärung der Werte wegen Erhöhung der Medikation
Guten Tag,
Ich war jetzt vor ein paar Wochen beim Arzt und mir liegen jetzt neue Werte vor.
Ich soll jetzt von 100 Prothyrid auf 125 Prothyrid steigern. Das war die Empfehlung vom Krankenhaus.
Die Empfehlung im Sommer vom Endokrinologe war aber das ich von der Prothyrid jeweils im Wechsel: 1 Tag =1 Tablette, 2 Tag = 1/2 Tablette nehmen soll.
Jetzt schreiben die vom Krankenhaus das ich steigern soll??
Hier die aktuellsten Blutwerte vom Krankenhaus 12.2019
Papilläres Schilddrüsenkarzinom
pT1b pN1b (13/19)
Radiojodtherapie Februar 2017 5GBq
Radiojodtherapie Mai 2018 2,9 GBq
12.12.2019 Norm
TT3 1,6 nmol/l (1,2-2,
TT4 67 nmol/l (59-168)
TSH-BASAL 0,74 mU/l (0,17-4,05)
hTg-AK/TAK 79 U/ml (<60)
hTg 0,12 ng/ml (Athyreote<1)
hTG Wf. 98 % (70-130)
Bei gering erhöhten TAK (VU 75 U/ml) ist der Tumormarker hTg nur eingeschränkt valide messbar.
Die TSH Einstellung war nicht optimal, so dass die Dosis erhöht werden muss. Ziel ist TSH-basal <0,1mU/l
Kann es vielleicht jmd übersetzen bitte.. versteh davon leider gar nichts..
Viele Grüße
Cherimoya
Antwort auf: Bitte um Erklärung der Werte wegen Erhöhung der Medikation
Hallo Cherimoya,
Du hattest 13 befallene von 19 entnommenen Lymphknoten; da möchten die Ärzt*innen in der klinik zu Beginn der Nachsorge sicher lieber noch etwas den TSH-Unterdrücken.
Mit den leicht erhöhten TAK-Werten (hTg-AK/TAK 79 U/ml (<60))ist man sicherlich auch noch etwas vorsichtig, wobei ich mal davon ausgehe/vermute, dass in der Ganzkörperszintigrphie nach der letzte Radioiodtherapie nichts mehr zu sehen war. Richtig?
Auch nehme ich an/bzw. vermute ich mal, dass die TAK-Werte stabil sind (vermute „VU 75 U/ml“, VU würde ich mal mit Voruntersuchung übersetzen.).
Du dürftest so zur Risikogruppe nach Therapie: Unbestimmbares Ansprechen gehören.
siehe Resetbutton nach Operation und Radioiodtherapie (RIT).
Man wird daher eine milde TSH-Unterddrückung 0,1 bis 0,5* (= unterer Referenzbereich des Labors) auch nach der amerkikansichen Leitlinie noch anstreben wollen.
Ein TSH-Wert von 0,74 ist nach den amerikanischen Empfehlungen etwas zu hoch.
siehe FAQ: TSH-Unterdrückung nach Schilddrüsenkrebs
Deine Klinik möchte gar unter 0,1 den TSH-Wert weiter haben wollen.
Dies kann man auch machen, halte ich jedoch für eine Risikoabwägung die die Ärzt*innen mit dir gemeinsam treffen sollten.
Wie ist denn deine Lebensqualität unter der jetzigen Schilddrüsenhormonsubstitution? Hast Du Beschwerden?
Die Substitution mit Prothyrid entspricht nicht der europäischen Leitlinie, da der Anteil von T3 zu T4 sehr hoch ist.
100 Prothyrid enthält 100µg T4 und 10 µg T3.
Empfohlen werden geringere Dosen von T3. Dies erreicht man besser, in dem man zwei getrennte Präparate nimmt.
siehe Europäische Leitlinie zur L-T4 und L-T3-Substitution (2012).
Mit der Einstellung des Endokrinologen hattest du eine Tages-Dosis von 75µg T4 und 7,5 µg T3
nun gleich auf 125 Prothyrid zu steigern, scheint mir persönlich eine sehr starke Steigerung.
Aber eben auch ein Frage, wie es dir derzeit geht?
Viele Grüße
Harald
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Antwort auf: Bitte um Erklärung der Werte wegen Erhöhung der Medikation
Hallo,
außerdem wurden Gesamt-t3 und-t4 gemessen.
Üblich sind die freien Werte ft3 und ft4.
LG Ellen
Antwort auf: Bitte um Erklärung der Werte wegen Erhöhung der Medikation
Guten Morgen,
Vielen lieben Dank für deine Antwort.
Im Moment fühle ich mich ganz wohl mit der Dosis.
Und bei der Radioiodtherapie wurde auch nichts mehr GsD gefunden..
Was ich aber halt eben nicht verstanden habe, war halt nur dass der Endokrinologe sagte ich sollte runter dosieren und dass der Arzt im Krankenhaus sagte ich soll höher dosieren…
Ich habe gedacht ich nehme jetzt einfach 125 Prothyrid laut Arzt vom Khs und mache in sechs Wochen einen Termin und lasse mich vom Endokrinologen nochmal untersuchen und schaue wie die Werte aussehen??
Auf wen sollte ich denn jetzt schlussendlich hören? Auf den Arzt im Krankenhaus oder auf dem Endokrinologen? Das ist die Frage die mich am allermeisten beschäftigt. 🤔
Viele Grüße
Cherimoya
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