Hallo,

habe nun auch eine Antwort von der Geschäftsstelle des Prüfungs- und Beschwerdeauschusses der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern erhalten.

Das Schreiben ist sehr formal und unpersönlich gehalten.

Eine Entscheidung im Wirtschaftlichkeitsprüfungsverfahren soll noch in diesem Jahr erfolgen. Falls die betroffene Poliklinik (in Unterfranken) mit dem Entscheid nicht einverstanden sein soll, kann sie dann wiederum Wiederspruch einlegen bzw. beim Sozialgericht klagen.

Im Schreiben heißt es ferner, dass der Prüfungs- und Beschwerdeausschuss nicht befugt sei, allgemeine Empfehlungen und Stellungnahmen zu medizinischen Sachverhalten abzugeben, und an gesetzlich klar definierte Aufgaben und Verfahren gebunden ist.

Meine Einschätzung: Das einzig positive: noch dieses Jahr eine erste Entscheidung.
Vom Tenor des Schreibens vermute ich mal aber, dass die Entscheidung rein formalistisch ausfallen wird, d.h. da Thyrogen innerhalb der 3 Tages-Frist vor einer stationären Behandlung gespritzt wird, wird es aus diesen formalen Gründen zu den stationär abzurechnenden Leistungen gezählt.

Von der AOK Bayern, der Patientenbeauftragen und der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE) habe ich noch keine Reaktionen/Antworten.

Auf dem Treffen der Selbsthilfegruppen Schilddrüsenkrebs in Offenbach wurde zwar auch auf diese Problematik eingegangen, jedoch zur Lösung des Problems eine integrierte Versorgung von genzyme favorisiert (ausführlich dazu siehe Bericht des Treffens).

Viele Grüße
Harald

Hallo,

habe mal endlich auch eine Reaktion des Büros der Patientenvertreterin Helga Kühn-Mengel bekommen (habe im September 2005 ein paar Briefe geschickt und Telefonate geführt), dass nach einer telefonischen (!) Antwort der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern „die Kosten für Thyrogen im Rahmen der Krankenhausentgelte abgedeckt ist.“

Meine Anmerkung: dem ist nicht so, dies ist nur die Rechtsposition der KV Bayern. Eine Brief des Prüfungsausschusses der KV Bayern auf mein Schreiben habe ich schon im Nov. 2005 bekommen

Aufjedenfall hat sie nun die Bayerische Krankenhausgesellschaft angeschrieben, und um Stellungnahme gebeten.

Meine Anmerkung: Davon verspreche ich mir gar nichts. Da das InEK, welches die Fallpauschalen für die Kliniken festlegt, die Fallpauschalen für dieses Jahr nicht entsprechend erhöht hat, weil die Kliniken so wenig Thyrogen verschreiben. (Da beißt sich die Katze selbst in den Schwanz).

Die Zielrichtung unseres Vereins wird nun sein Krankenkassen und Gesundheitspolitiker zu überzeugen, dass es für alle Kostengünstiger ist , wenn Thyrogen eingesetzt wird. Und dass dies am besten unabhängig von den Fallpauschalen für die Kliniken geschieht, weil durch Thyrogen ausschließlich Kosten im nicht-stationären Bereich eingespart werden.
(siehe Forderungen des Vereins). Das InEk und das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen“ (IQWiG) habe ich schon angeschrieben, die Krankenkassen und die PolitikerInnen des Gesundheitsausschusses des Bundestages kriegen demnächst ihre Briefe.

Habe so heute nochmals mit dem Büro der Patientenbeauftragten telefoniert , leider scheint das Büro und die MitarbeiterInnen sehr unorganisiert zu sein, so dass ich gebeten wurde, nochmals sämtliche Unterlagen + Kopien ihrer eigenen Schreiben ihnen zuzusenden.

Dies ein kleiner Zwischenstand.

Viele Grüße
Harald

PS: Vielen Dank an die neuen Fördermitglieder, dass ihr den Verein finanziell unterstützt. Und es ist auch unheimlich wichtig, dass unsere Mitgliederzahl steigt, damit wir ernster genommen werden. Vielen Dank. (Fördermitglied werden)