Studie: makroskopische Ausbreitung des Tumors außerhalb der Schilddrüse und Tumorgröße hat Einfluss auf das Rezidivrisiko (Liu 2018)
Artikel:
Titel:
Clinical significance of extrathyroidal extension according to primary tumor size in papillary thyroid carcinoma,
Autor*innen: Liu L, et al.
in: European Journal of Surgical Oncology (2018),
https://doi.org/10.1016/j.ejso.2018.05.009
Hallo,
die Ausbreitung des Tumors außerhalb der Schilddrüsenkapsel (Extrathyroidal extension =ETE) spielt in den Leitlinie zur Einschätzung des Rezidivrisikos eine Rolle (siehe z.B.siehe ATA-Risikogruppen für Persistenz/Rezidiv nach Operation (und Radioiodtherapie))
Diese retrospektive Studie aus Korea untersuchte 381 Patienten mit dem papillären Schilddrüsenkrebs, welchen die Schilddrüse mit und ohne Lymphknoten chirurgisch im Zeitraum 2004 bis 2010 entfernt wurde.
(LN).
Die Patienten wurden in Gruppen eingeteilt:
Es zeigte sich, dass das Rezidivrisiko sich nur unterschied, wenn der Tumor größer 1cm war und eine makroskopische Ausbreitung außerhalb der Schilddrüse bestand.
Rezidivrisiko:
- Tumor > 1cm und ETE – Rezidivrisiko bei 20,9%
-
- Tumor >1cm und makroskopische ETE – Rezidivrisiko bei 40 %
- Tumor >1cm und mikroskopische ETE – Rezidivrisiko bei 12,4%
- Bei allen Patientengruppe ohne eine ETE im Vergleich zu mikroskopische ETE zeigte kein Unterschied im Rezidivrisiko.
- Bei Tumoren unter 1cm hatte die ETE kein Einfluss auf das Rezidivrisiko.
Die Autoren der Studie schränken ihre Ergebnisse ein, weil es sich um eine relativ kleine Anzahl von Patienten handelt, und der Nachtbeobachtungszeitraum relativ gering bzgl Gesamtüberleben ist.
Viele Grüße
Harald
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